Filip Kostic ist vor dem Abgang beim VfB. Foto: Pressefoto Rudel

Der Wechsel des Außenstürmers des VfB Stuttgart rückt näher. Wenn der Abgang perfekt ist, kann der Verein auf dem Transfermarkt agieren.

Stuttgart - Über zu wenig Arbeit kann sich Jan Schindelmeiser (52) derzeit bestimmt nicht beklagen. Denn der erst vor einer Woche verpflichtete Sportvorstand des VfB Stuttgart muss einen Kader zusammenstellen, mit dem der Wiederaufstieg in die Bundesliga erreicht werden kann. Dass Filip Kostic (23) dabei keine Rolle mehr spielen und den Club verlassen wird, steht seit Wochen fest – aber wohin zieht es den Außenstürmer aus Serbien, für den der VfB eine Ablöse von 17 Millionen Euro fordert?

Schindelmeiser sagt, dass es „drei Angebote aus dem In- und Ausland gibt.“ Klar ist, dass der Hamburger SV und Inter Mailand die Fühler nach Kostic ausgetreckt haben – und der dritte Kandidat ist nach Informationen dieser Zeitung der VfL Wolfsburg, der aktuell in die Verhandlungen eingestiegen ist und sogar die besten Chancen im Werben um Kostic besitzt, der gerne in der Bundesliga bleiben würde. In Wolfsburg könnte er André Schürrle (25) ersetzen, der kurz vor dem Wechsel zu Borussia Dortmund steht.

Für den VfL spricht in den Augen von Kostic die sportliche Perspektive, die deutlich vielversprechender ist als beim HSV, der zudem kaum in der Lage ist, die finanziellen Forderungen des VfB zu erfüllen. Bisher bieten die Hamburger 14 Millionen Euro – einen Betrag, den Wolfsburg problemlos steigern kann, zumal der Verein für Schürrle mehr als 30 Millionen Euro kassieren dürfte.

Womöglich dauert es nicht mehr lange, bis der finale Zug erfolgt. „Es hakt daran, dass man sich noch nicht über die Höhe der Transferentschädigung einigen konnte“, sagt Schindelmeiser: „Wir wollen das lösen – und je schneller es gelöst ist, desto besser. Aber es existiert zeitlich kein Ultimatum.“

Wenn die Angelegenheit erledigt ist, hat Schindelmeiser wirtschaftlich genügend Spielraum, um selbst agieren und weitere Neuzugänge verpflichten zu können. Dann hätte der VfB aus den Verkäufen von Timo Werner (Leipzig), Antonio Rüdiger (AS Rom) , Lukas Rupp (Hoffenheim) und Kostic insgesamt rund 42 Millionen Euro eingenommen. „Wir sind auf dem Transfermarkt voll handlungsfähig“, sagt Schindelmeiser.