Sami Khedira spielt womöglich bald im Trikot von Real Madrid. Wer verlässt den VfB und wer kommt an den Neckar? Wer gilt als Wackelkandidat und wer steht auf der Einkaufsliste ganz oben? Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie. Foto: AP/dpa, StN-Montage Glos

Wie sieht der VfB Stuttgart in der Saison 2010/2011 aus? Es könnte sich noch einiges tun.

Stuttgart - Wie sieht der VfB Stuttgart in der Saison 2010/2011 aus? Es könnte sich noch einiges tun. Vor allem der Verbleib von Sami Khedira und Serdar Tasci ist nicht gesichert. Internationale Topclubs reißen sich um die Nationalspieler.

Mit welchem Kader geht der VfB in die neue Saison?  Die derzeitige Situation bei den Roten im Überblick:

Tor: Die Sache ist klar: Sven Ulreich ist die Nummer eins, dahinter kommen Neuzugang Marc Ziegler (von Borussia Dortmund) und Alexander Stolz.

Abwehr: In der Innenverteidigung könnte sich noch etwas tun. Der FC Arsenal, Juventus Turin, Tottenham Hotspurs und der Hamburger SV locken Serdar Tasci (Vertrag bis 2014, festgeschriebene Ablösesumme: 20 Millionen Euro). Gross schließt seinen Abgang nicht aus. "Die Gefahr besteht", sagt er. Weit weniger schmerzen würde der Weggang von Khalid Boulahrouz oder Arthur Boka - Interessenten gibt es für beide Bankdrücker aber noch nicht.

Vielleicht bringt VfB-Scout Christophe Rempp, der zurzeit in Südafrika weilt, ja bereits einen Ersatz für Tasci oder Boulahrouz von seiner Dienstreise mit nach Stuttgart: Der algerische Innenverteidiger Rafik Halliche von Benfica Lissabon hat anscheinend das Interesse der Roten geweckt. Die Portugiesen wollen den Nationalspieler verkaufen, im Gespräch ist eine Ablöse von 1,2 Millionen Euro. "Ich würde gerne in einer besseren Liga spielen", sagt Halliche: "Ich denke, die deutsche Liga wäre perfekt für mich."

Gross wünscht sich offensive Mittelfeldspieler

Mittelfeld: Sami Khedira trumpft als Ballack-Ersatz bei der WM auf - logisch, dass Europas Topclubs aufmerksam werden. Nach dem englischen Doublegewinner FC Chelsea hat sich nun auch der spanische Rekordmeister Real Madrid in den Poker um den defensiven Mittelfeldspieler eingeschaltet. Beide Clubs sind anscheinend bereit, bis zu 15 Millionen Euro an den VfB zu überweisen. Für Gross ein starkes Argument. "Ich halte unheimlich viel von Sami Khedira, aber ich würde es nicht gut finden, wenn er in einem Jahr ablösefrei wechseln würde", sagt der Schweizer - der das Geld gut gebrauchen könnte. Die Devise lautet: Nur wenn Spieler verkauft, können neue gekauft werden. Zudem wären die Roten im defensiven Mittelfeld auch ohne Sami Khedira gut aufgestellt: mit Christian Träsch, Zdravko Kuzmanovic und Rückkehrer Christian Gentner.

Offizielle Angebote gibt es derzeit aber weder für Khedira noch für Tasci.

Verstärkung wünscht sich Gross im offensiven Mittelfeld. Der Spanier Albert Riera (28, FC Liverpool, Ablöse etwa drei Millionen Euro), der Argentinier Jesós Datolo (26, SSC Neapel, drei Millionen) und der Franzose Johan Audel (26, FC Valenciennes, drei Millionen) zählen zu den Kandidaten.

Angriff: Mit Cacau, Ciprian Marica, Pawel Pogrebnjak und Neuzugang Martin Harnik (von Werder Bremen) haben die Roten vier Stürmer. Damit ist Gross zufrieden. "Die Weiterverpflichtung von Cacau war wichtig für unsere Flexibilität im Angriff", sagt er.

Managerposten: Die Roten sind weiterhin auf der Suche nach einem Nachfolger von Horst Heldt. Favorit bleibt Ex-Profi Fredi Bobic. Ex-Manager Heldt wird indes am heutigen Donnerstag seine Arbeit beim FC Schalke 04 aufnehmen.