Als sich VfB-Trainer Bruno Labbadia vor der Saison dazu entschloss, Arthur Boka als linken Verteidiger für einzusetzen, fiel Cristian Molinaro aus allen Wolken.  

Stuttgart - Als sich VfB-Trainer Bruno Labbadia vor der Saison dazu entschloss, Arthur Boka als linken Verteidiger für den VfB Stuttgart einzusetzen, fiel Cristian Molinaro aus allen Wolken. Der Italiener pendelte zwischen Spielfeld und Ersatzbank. Seit Boka im zentralen Mittelfeld spielt, hat Molinaro seinen Stammplatz zurück. Mit Konstantin Rausch würde ihm aber neue Konkurrenz erwachsen. Und so wechselhaft, wie er spielt, kann Molinaro nicht davon ausgehen, dass er sich auch durchsetzen wird.

Deshalb ist ein Wechsel in die englische Premier League, aus der schon im Winter ein konkretes Angebot für ihn vorlag, nicht auszuschließen. Zurzeit gibt es die eine oder andere lose Anfrage für Molinaro, der beim VfB einen Vertrag bis 2014 besitzt und zunächst das Saisonfinale abwarten will – und dann die Signale deutet, die ihm der VfB bis dahin sendet.

Sie dürften eindeutig sein, zumindest was die Personalie Rausch angeht. „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der Spieler unseren Verein im Sommer verlässt“, sagt Hannover-96-Präsident Martin Kind. Fredi Bobic wird alles daransetzen, dass der VfB den Zuschlag erhält: „Es gibt nicht viele deutsche Spieler, deren Transfer machbar ist“, sagt er.

Das lenkt den Blick ins Ausland – und führt zu Marco Rojas (21). Der Stürmer von Melbourne Victory zappelt an der Angel des VfB, doch er zögert noch und wägt ab, ob die Bundesliga nicht noch eine Nummer zu groß für ihn ist. Eine andere Spur führt zum spanischen Erstligisten RCD Mallorca – und dessen Stürmer Tomer Hemed. An ihm war der VfB schon vor dieser Saison interessiert, doch der Wechsel zerschlug sich. Der Kontakt ist seither aber nie abgerissen – und könnte nun zum Abschluss geführt werden. „Wir haben ihn weiter unter Beobachtung“, sagt Bobic.