2013/2014:Der VfB startet mit 2:3 in Mainz, gegen Leverkusen und in Augsburg bleibt das Team auch ohne Punkt, danach muss Trainer Bruno Labbadia gehen. Thomas Schneider übernimmt, das Hoch hält nicht lange. Am Ende rettet Huub Stevens den VfB gerade so vor dem Abstieg: Platz 15. Foto: Bongarts

Einem verpatzten Beginn folgte beim VfB Stuttgart zuletzt nie eine gute Bundesliga-Saison. Umso wichtiger ist nach dem Pokal-Aus in Bochum das Auftaktmatch in Mönchengladbach.

Stuttgart - Das letzte Vorbereitungsspiel? Verloren – 1:2 gegen Hull City. Das erste Pflichtspiel? Verloren – 0:2 im Pokal gegen den VfL Bochum. Das muss keine dramatischen Auswirkungen auf die kommende Bundesliga-Saison haben. Fredi Bobic, der Sportvorstand des VfB Stuttgart, sagt: „Ich habe schon schlechte Vorbereitungen erlebt, und dann haben wir dennoch viele Spiele gewonnen.“ Doch klar ist auch: Wertvoll ist ein guter Start allemal – gerade, wenn die Mannschaft eine Saison wie die vergangene in den Knochen hat. Umso wichtiger ist das erste Ligaspiel des VfB am Sonntag (17.30 Uhr) in Mönchengladbach. Ein Blick in die jüngere Clubgeschichte verdeutlicht dies.

In den vergangenen fünf Jahren startete der VfB Stuttgart dreimal mit zwei Niederlagen in die Bundesliga – die Endabrechnung nach 34 Spieltagen wies die Platzierungen 15, zwölf und zwölf aus. In den anderen beiden Jahren holten die Roten je vier Punkte aus den ersten drei Spielen und wurden am Ende jeweils Sechster. Womöglich gibt’s da also doch einen Zusammenhang zwischen Start und weiterem Saisonverlauf.

„Wir haben schon einen Sprung nach vorn gemacht“, sagte Cheftrainer Armin Veh nach dem Pokalspiel am Samstag, beklagte aber, dass er noch nicht sichtbar gewesen sei. Fredi Bobic gibt daher die Marschroute für den Ligastart aus: „Wir gehen die Bundesliga konzentriert an.“ Zudem hofft der Sportvorstand darauf, dass die Begleiterscheinungen der ersten Saisonphase andere Clubs viel mehr treffen als den VfB. „Es wird ein unruhiger Beginn“, sagt Bobic und meint damit zweierlei.

Einerseits hätten einige Clubs noch mit den Spätfolgen der WM-Abstellungen zu kämpfen: „Auch andere wissen noch nicht so recht, wo sie stehen.“ Zum anderen laufen noch bis zum 31. August Transferaktivitäten, die auch nicht gerade Ruhe in eine Mannschaft bringen. „Wir dagegen hoffen, dass wir einen ruhigen Beginn schaffen“, sagt Bobic, dessen Einkaufstour auf dem Transfermarkt bereits abgeschlossen ist. Lediglich Abgänge werden in den kommenden zwei Wochen noch zu verzeichnen sein. Ob’s diese Vorteile wirklich gibt?

Im Grunde muss es dem VfB egal sein. Das Team muss sich so oder so schnell finden, Vehs Ideen umsetzen und einen Fehlstart auch in der Liga vermeiden. „Wir leben im Sport“, sagt Veh, „da müssen wir jede Woche dafür arbeiten, Spiele zu gewinnen.“ Was mit einem guten Gefühl viel leichter fällt.