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Der drohende Abgang des VfB-Talents zum Rivalen 1899 Hoffenheim weckt böse Erinnerungen.

Stuttgart - Sebastian Rudy hat offenbar keine Zukunft mehr beim VfB Stuttgart. Wenn die Ausleihe von Vladimir Weiss (Manchester City) klappt, darf Rudy gehen. Wohl zu 1899 Hoffenheim. Und das macht die Sache noch brisanter.

Das Thema ist heiß. So heiß, dass sich Fredi Bobic nicht die Finger daran verbrennen will. Er hat nicht vor, "die öffentliche Diskussion" anzuheizen. Muss er auch nicht. Sebastian Rudy ist in der weiß-roten Gemeinde das Top-Thema. Nichts wird so kontrovers diskutiert wie der geplante Verkauf des 20-jährigen Talentes. Er wird immer mehr zum Politikum.

Das liegt am vermeintlichen Abnehmer - der TSG 1899 Hoffenheim. Für viele VfB-Fans ein Reizwort, weil es ein Déjà-vu-Erlebnis auslöst. Sofort denkt man an die ehemaligen VfB-Jugendspieler Matthias Jaissle, Andreas Beck und Tobias Weis. Vor allem Weis und Beck lösen schmerzhafte Erinnerungen aus. Beide wurden in Stuttgart verkannt, weggeschickt und schließlich unter der Führung von 1899-Trainer Ralf Rangnick zu Nationalspielern. Gleiches könnte sich nun wieder ereignen. Angeblich ist Rudy den Hoffenheimern drei Millionen Euro wert. Aber nicht nur die Hoffenheimer wissen, was der U-21-Nationalspieler draufhat. Nach Informationen unserer Zeitung liegen Rudy insgesamt fünf Anfragen aus der Bundesliga vor.