VfB-Trainer Hannes Wolf hat über seine Mannschaft, die Zukunft und den Wechsel bei der sportlichen Leitung gesprochen. Foto: Pressefoto Baumann

VfB-Trainer Hannes Wolf hat sich in einem Interview ausführlich zur Lage bei den Weiß-Roten geäußert. Wir haben die wichtigesten Aussagen zusammengefasst.

Stuttgart - VfB-Trainer Hannes Wolf kann auf ein sehr bewegtes Jahr beim VfB Stuttgart zurückblicken. Der Aufstieg und die Party danach, die Großkreutz-Affäre, der Wechsel in der Führungsetage, der Gentner-Schock. In einem Interview, das in den gedruckten Ausgaben der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ erschienen ist, hat Wolf sich nun ausführlich geäußert. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Hannes Wolf über... den Weg der letzten Monate: „Es war auf jeden Fall sehr ereignisreich – aber das war mein Leben als Trainer im Fußball eigentlich schon immer. Jetzt arbeite ich bei einem großen Verein, der wenig Ruhe hatte in den vergangenen Jahren, daher sind wir schon stolz darauf, dass wir den Weg der vergangenen Monate so gehen konnten.“

Hannes Wolf über... die Veränderungen für die Mannschaft nach dem Aufstieg: „Im vergangenen Jahr mussten wir gefühlt immer gewinnen. Jetzt lautet die Herausforderung: Jeder einzelne muss noch besser sein und darf sich noch weniger Fehler erlauben.“

Hannes Wolf über... eine einheitliche Spielphilosophie im gesamten Verein: „Davon halte ich nichts. [...] So flexibel, wie der Fußball heutzutage ist, ergibt es für mich keinen Sinn, eine taktische Philosophie vorzugeben. “

So denkt Hannes Wolf über die erfahrenen Neuzugänge: „Wir haben immer noch eine sehr junge Mannschaft, deshalb hat sich nichts Grundlegendes verändert. Und ich habe auch keine Berührungsängste vor Persönlichkeiten und starken Charakteren in einer Mannschaft. Im Gegenteil: Das finde ich total geil.“

Hannes Wolf über... den Wechsel in der Führungsebene: „Die Arbeitsweisen zu vergleichen ist schwierig. [...] Ich habe mit Jan sehr gut zusammengearbeitet, und auch mit Michael klappt es jetzt sehr gut. [...] Die Arbeit mit einer Fußballmannschaft hat eine extreme Intensität, wenn du die jeden Tag lebst, dann musst du eine sehr, sehr gesunde Beziehung zu den beteiligten Menschen haben. Die haben wir – aber der Tag kann kommen, an dem der Eindruck entsteht, dass eine andere Herangehensweise gefragt ist. Das ist das Fußball-Geschäft.“

Wie Hannes Wolf privat abschaltet: „Zunächst natürlich mit meiner Familie, die ist die beste Ablenkung, die es gibt. Und meine Kinder finden mich auch noch cool, wenn wir nicht gewonnen haben. (Lacht) Darüber hinaus versuche ich, noch ein bisschen Sport zu treiben und Freundschaften zu pflegen.“

Wo Hannes Wolf den VfB am Saisonende sehen möchte: „Ich will das nicht nur am Tabellenplatz festmachen. Wenn wir den Klassenverbleib schaffen, ist das Ergebnisziel erreicht. Aber ich wünsche mir einfach auch, dass wir eine Mannschaft sind, die sich jederzeit aufopfert, sich aber auch weiterentwickelt. Wir wollen den Verein und seine Werte gut vertreten – und natürlich so gut wie möglich Fußball spielen.“