Kann mit der Leistung gegen Winterthur zufrieden sein: VfB-Trainer Zorniger Foto: Getty

Der VfB gewann den Test vor 4000 Zuschauern im Konstanzer Bodenseestadion mit 4:1. Daniel Didavi (2), Daniel Ginczek und Timo Werner sorgten für die Tore und bei Zorniger für ein gutes Gefühl. „Über lange Zeit war ich sehr zufrieden, es hat teilweise sogar richtig Spaß gemacht zuzuschauen,“ sagte der Coach.

Konstanz - Alle Spieler, 45 Minuten Spielzeit, zwei Systeme – so lauteten die Rahmenbedingungen, die Alexander Zorniger zum Abschluss des zweiten Trainingslagers setzte. Im Testspiel gegen den Schweizer Zweitligisten FC Winterthur setzte der Trainer des VfB Stuttgart noch einmal alle seine fitten Akteure ein, jeder spielte dabei eine Halbzeit lang und versuchte sich in beiden einstudierten Spielsysteme (4-1-3-2 und 4-4-2).

„Unser Leistungsstand zum jetzigen Zeitpunkt ist in Ordnung,“ befand der Trainer nach dem Spiel. Nach der Rückkehr nach Stuttgart dürfen die Profis erst einmal zwei Tage lang ausspannen – und sich sammeln für die heiße Phase der Saisonvorbereitung. „In den nächsten zwei Wochen werden wir mehr auf einzelne Positionen eingehen“, kündigte Zorniger an. Dazu soll das in kleinen Spielformen Erlernte nun mehr und mehr in realen Situationen angewendet werden. Sprich: in Übungen, die dem Wettkampfmodus schon recht nahe kommen.

Basisarbeit stets ein Teil des Trainings

Weil der Coach seiner Mannschaft aber eine gänzlich neue Ausrichtung verordnet hat, bleibt die Basisarbeit stets ein Teil des Trainings. „Es geht nun darum, das alles stabil zu bekommen“, sagte Zorniger mit Blick auf das Pokalspiel am 8. August in Kiel und den Bundesliga-Start am 16. August gegen den 1. FC Köln. Wichtige Hinweise auf die Belastbarkeit der Neuerungen wird das letzte Testspiel am kommenden Samstag (17 Uhr) gegen Manchester City liefern. Fehlen werden dann nach wie vor der junge Marvin Wanitzek sowie Torhüter Mitch Langerak und Antonio Rüdiger.

Die beiden Letztgenannten arbeiten nach Verletzung (Langerak) und Operation (Rüdiger) an ihrem Comeback – waren am Wochenende aber im Trainingslager in St. Gallen zu Gast. Zum einen, um mit den in der Schweiz weilenden Ärzten und Physiotherapeuten den Heilungs- und Behandlungsprozess abzustimmen, zum anderen stand die Wahl des Spielerrats auf dem Programm.

Antonio Rüdiger ist erst mal raus

Der setzt sich künftig neben Kapitän Christian Gentner aus Martin Harnik, Georg Niedermeier, Florian Klein und Serey Dié zusammen. Was auch bedeutet: Antonio Rüdiger ist (wie Vedad Ibisevic) erst mal raus – was wohl zuvorderst damit zusammenhängt, dass die Zukunft des wechselwilligen Innenverteidigers nach wie vor offen ist. Einen Innenverteidiger will Sportvorstand Robin Dutt so oder so noch verpflichten.

Größere Bewegungen sind im übrigen Kader des Bundesligisten aber nicht mehr geplant, lediglich Vedad Ibisevic und Mohammed Abdellaoue will der VfB noch abgeben. „Bei Moa denke ich, dass wir das hinbekommen“, sagte Dutt. Bei Ibisevic fehlen derzeit konkrete Anfragen. Sollten für andere Spieler Angebote eintrudeln, sei das zwecklos, versicherte Dutt: „Anfragen können viele kommen, sie ergeben aber keinen Sinn.“

Im Herbst will Robin Dutt bereits die Zukunft von Martin Harnik und Daniel Didavi klären. Die Verträge der Offensivspieler laufen im kommenden Jahr aus, damit der Verein langfristig planen kann, soll sich das Duo dann erklären, ob eine Vertragsverlängerung vorstellbar ist.