VfB-Offensivmann Martin Harnik ist für den Saisonstart gegen Köln wieder fit. Foto: dpa

Rechtzeitig zum Saisonstart gegen den 1. FC Köln hat sich VfB-Offensivspieler Martin Harnik wieder fit gemeldet. Die Schwaben spielen am Sonntag gegen die Geißböcke. Anpfiff ist um 17.30 Uhr.

Stuttgart - Lang, lang ist’s her: Am 8. September 1996 glückte dem VfB Stuttgart unter dem heutigen Bundestrainer Joachim Löw sein letzter Heimsieg gegen den 1. FC Köln. In den folgenden zehn Heimspielen konnten sich die Schwaben kein einziges Mal gegen die „Geißbock“-Elf durchsetzen. Eine in der Fußball-Bundesliga einmalige Negativbilanz. Am Sonntag will der VfB nun diese schwarze Serie beenden und mit einem Sieg einen Fehlstart verhindern.

Alexander Zorniger misst dieser Negativserie indes keine Bedeutung bei. „Das interessiert mich einen Scheiß“, sagte der neue Trainer vor seiner Premiere in der Eliteklasse. Er verfüge über eine Mannschaft, „die grundsätzlich in der Lage ist, Köln zu schlagen“. Zugleich wies der 47-Jährige am Freitag darauf hin, dass sein Kölner Kollege Peter Stöger sicher dasselbe sagen werde.

Rüdiger, Langerak und Dié fehlen

Gegen Köln soll nun der erste Schritt zu einer sorgenfreien Saison gemacht werden. Zorniger kann dabei wieder auf Martin Harnik zurückgreifen. „Er ist wieder fit“, sagte der Coach. Der österreichische Nationalspieler war zuletzt beim etwas mühevollen 2:1-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim Drittligisten Holstein Kiel wegen einer Erkältung kurzfristig ausgefallen. Dagegen fehlen die verletzten Antonio Rüdiger, Serey Dié und Torwart Mitchell Langerak.

Entscheidend ist für Zorniger, dass sein Team eine entsprechende Leistung abrufen kann, um erfolgreich zu sein. Nach der sieben Wochen langen intensiven Vorbereitung sei er „sehr, sehr positiv gestimmt“. Allerdings will er nicht in die ausgebrochene Hochstimmung im Umfeld des Traditionsvereins einstimmen. „Ich bin realistischer, als es der Euphorie gut tut“, betonte Zorniger. Der VfB sei noch ein Stück weit davon weg, wo er hinwolle. Er räumte ein, dass es auch noch ein halbes Jahr dauern könne, bis die in der zurückliegenden Saison nur mit Mühe und Not dem Abstieg entronnenen Stuttgarter das von ihm angestrebte Niveau erreichen könnten.

Zorniger hat seine Schützlinge mit vielen Videos in mehreren Sitzungen auf den unangenehmen Kontrahenten vorbereitet. Am Sonntag bezieht der VfB vor der Partie (17.30 Uhr/Sky) im voraussichtlich ausverkauften Stadion noch ein Hotel, um sich optimal vorzubereiten.

Der Coach bescheinigte Köln Potenzial und eine gute Entwicklung: „Sie sind in der Lage, einen besseren Fußball als im letzten Jahr zu spielen, auch wenn man sagen muss, dass der sehr erfolgreich war.“ Bezüglich des Systems des Stöger-Teams stellt er sich auf verschiedene Varianten ein. Aber egal, ob die Gäste mit einer 4-1-4-1-, einem 4-2-3-1- oder einem 4-4-2-Grundordnung agieren würden, versicherte Zorniger: „Das ändert an unserem Plan nichts.“

Voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Tyton - Klein, Baumgartl, Hlousek, Insua - Gentner, Gruezo - Didavi, Kostic - Harnik, Ginczek.