Auf ihn war im Pokalspiel gegen den FC 08 Homburg Verlass: VfB-Kapitän Christian Gentner. Foto: Pressefoto Rudel

Die drei VfB-Profis Christian Gentner, Berkay Özcan und Borys Tashchy haben die Pokalpartie gegen FC 08 Homburg klar gemacht. In guten Zeiten ist auf Gentner eben Verlass. Ob das Spiel die Wende zum Guten war, bleibt abzuwarten.

Stuttgart - Spielidee: Trainer Jos Luhukay ließ seinen Spielmacher Alexandru Maxim wieder draußen. Warum? Weiß wohl nur er selbst. Stattdessen lief Berkay Özcan von Anfang an für den Rumänen auf, als zweite Sturmspitze neben Simon Terodde. Die linke offensive Außenbahn besetzte Tobias Werner. Der VfB verteidigte höher als zuletzt in Düsseldorf, mit dem Ziel, den Gegner möglichst früh unter Druck zu setzen und schnell auf die Führung zu drängen. Teil eins des Vorhabens gelang, der Rest dauerte etwas länger. Zum Glück fiel das 1:0 gerade rechtzeitig, bevor der VfB nervös zu werden drohte.

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Spielentscheidend: Wohl das, was man eine geschlossene Mannschaftsleistung nennt. Oder solide, wie Sportvorstand Jan Schindelmeiser. Einen herausragenden Akteur im Dress des VfB suchte man vergebens; dafür fiel aber auch keiner ab, sodass die Qualität des Zweit- für den Viertligisten am Ende ausreichte. Locker.

Spielentscheider:Christian Gentner. Berkay Özcan. Borys Tashchy. Die drei Torschützen des VfB. Dass der Kapitän mit seinem Führungstreffer den Bann brach, ist sicher kein Zufall. Er entwickelte auch in der ersten Halbzeit schon ordentlich Torgefahr, hatte Pech mit einem Schlenzer an die Latte. In guten Zeiten ist auf Christian Gentner eben Verlass. Ob das Spiel die Wende zum Guten war, bleibt aber abzuwarten.

Wortspiel: „Natürlich bin ich nicht glücklich.“ Sagt, wer wohl, Alexandru Maxim. Der Rumäne machte auf dem Weg zum Mannschaftsbus gute Miene zum bösen Spiel und fleißig Selfies mit den Fans. Seine Ansage, den VfB trotz der wiederholten Nicht-Berücksichtigung Luhukays nicht verlassen zu wollen, dürfte beim Anhang Gefallen finden. Maxim selbst stinkt‘s dennoch gewaltig, um das zu erkennen, braucht’s keinen Psychologen. Und der Coach? Kommentiert die Aufstellung kühl wie ein Eisblock: „Wir haben uns für Berkay Özcan entschieden, und er hat seine Sache gut gemacht.“

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Spielplan: Am kommenden Freitag wird die zweite Runde im DFB-Pokal ausgelost, Sportchef Jan Schindelmeiser hätte gerne ein „Heimspiel gegen einen schlagbaren Gegner“. Da ist die Auswahl für einen Zweitligisten begrenzt. In der Liga geht es ebenfalls am Freitag (18.30 Uhr) weiter, beim SV Sandhausen. Atmosphärisch also in etwa wie Homburg, nur sportlich ein anderes Kaliber.