Der VfB Stuttgart kommt über ein Unentschieden beim VfL Bochum nicht hinaus. Foto: STZN

Der VfB Stuttgart kam am 7. Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga beim VfL Bochum nicht über ein Remis hinaus. In unserer Serie „VfB-Fünferkette“ analysieren wir das Spiel.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat gegen den VfL Bochum 1:1-Unentschieden gespielt. Der Bundesliga-Absteiger sah vor 22 014 Zuschauern nach der Führung durch Kapitän Christian Gentner (57. Minute) wie der Sieger aus. Doch der eingewechselte Johannes Wurtz (79.) machte eine Top-Einstand des neuen VfB-Trainers Hannes Wolf zunichte. Hier finden Sie alle Informationen rund um die Partie gegen Bochum.

Spielidee:

Er hatte es ja angekündigt – und am Freitagabend auch danach gehandelt. Hannes Wolf, der neue Trainer des VfB Stuttgart wollte auf dem aufbauen, was Interimscoach Olaf Janßen in den vergangenen beiden Partien aufgebaut hatte. Also vertraute er nahezu auf der Mannschaft, die am Dienstag gegen Tabellenführer Eintracht Braunschweig 2:0 gewonnen hatte. In der Startelf gab es nur eine Änderung. Statt Berkay Özcan lief Kevin Großkreutz von Beginn an auf. Der VfB agierte wieder in einem 4-1-4-1-System, so richtig ins Spielen kamen die Roten von Beginn an allerdings nur selten, der Vfl machte die Räume sehr eng. „Man muss auch mal akzeptieren, dass man nicht spielerisch überzeugen kann“, sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser.

Spielentscheidend:

Bereits als in der 57. Minute das 1:0 für den VfB durch Christian Gentner fiel, hatten die Roten die Partie nicht mehr wirklich im Griff. Gerade das Spiel nach vorne stockte, da kaum ein Ball mehr den Mitspieler in einer Form erreichte, in der dieser hätte was damit anfangen können. Im Gegenteil: Die VfB-Spieler rannten ihren eigenen Ballverlusten hinterher, Simon Terodde konnte mit den hohen Bällen nach vorne selten etwas anfangen – und der Druck der Bochumer stieg an. Dieser Bruch im Stuttgarter Spiel war am Ende entscheidend für das Remis, das 1:1 in der 79. Minute war dann eine logische Folge. Meckern wollte darüber aber keiner: „Sieben Punkte in dieser Woche mit diesen außergewöhnlichen Umständen sind ein Erfolg“, sagte Trainer Hannes Wolf.

Spielentscheider:

Zum Teil war es das Unvermögen der Bochumer Angreifer, die mal im Abseits standen, mal beste Chancen ungenutzt ließen. Einen großen Anteil, dass der VfB am Ende noch einem Punkt mitnahm aus Bochum hatte aber auch Mitch Langerak. Der Torhüter des VfB war stets aufmerksam und rette einige Male richtig stark – zum Beispiel kurz vor der Stuttgarter Führung gegen Peniel Mlapa.

Wortspiel:

„Wir sind in der zweiten Halbzeit irgendwann müde geworden“, sagte Hannes Wolf, meinte das aber alles andere als anklagend: „Das ist total nachvollziehbar angesichts des Weges, den die Mannschaft hinter sich hat.“ Nicht nur körperlich war das Team in dieser englischen Woche gefordert, sondern nach dem Rücktritt von Jos Luhukay zwei Tage vor der Partie in Kaiserslautern (1:0) auch mental. Von daher ist der VfB mit sieben Punkten aus drei Spielen noch ordentlich aus dieser Situation herausgekommen. Andererseits: Gerüchte, dass es der Mannschaft auch ein wenig an der nötigen Fitness fehlt, gab es bereits, als Jos Luhukay noch Trainer in Stuttgart war. Sportvorstand Jan Schindelmeiser meinte nur: „Es ist klar, dass wir auch in diesem Bereich noch was tun müssen.“

Spielplan:

Nach seinem Kaltstart mitten in einer englischen Woche hat Hannes Wolf nun erst einmal Zeit, die Mannschaft so richtig kennenzulernen und das Training nach seinen Vorstellungen zu gestalten und zu steuern. „Es ist cool, dass wir jetzt anfangen können zu traineren.“ Laut Spielplan geht es für den VfB erst am 3. Oktober weiter. Im Montagsspiel empfangen die Roten die SpVgg Greuther Fürth. Die Grün-Weißen spielten am Freitag 1:1 gegen den SV Sandhausen, zuvor hatte das Team das Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen. Schon klar ist jetzt: Spitzenreiter Eintracht Braunschweig ist auf fünf Punkte weggezogen.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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