Viele Fans kritisieren die Aussagen von VfB-Aufsichtsratschef Martin Schäfer. Foto: Pressefoto Baumann

VfB-Aufsichtsratschef Martin Schäfer hat an die VfB-Mitglieder appelliert, den Verein nicht in Schutt und Asche zu legen. Diese fassten den Satz größtenteils als unberechtigte Kritik auf und spielten den Ball zurück.

Stuttgart - Unter den Fans des VfB Stuttgart regt sich Unmut über den Aufsichtsrat des Vereins. Nach Informationen unserer Zeitung hat ein VfB-Mitglied die Abwahl des Aufsichtsrats beantragt. Aufsichtsratschef Martin Schäfer zeigte sich von diesem Vorhaben betroffen und appellierte an die VfB-Mitglieder, „den Verein nicht in Schutt und Asche zu legen“. Schließlich unternehme der Aufsichtsrat alles, um den Verein wieder nach vorne zu bringen.

Bei vielen Fans lief dieser Appell ins Leere, wie die Reaktionen in den sozialen Medien zeigen. Manche fassten ihn sogar als Provokation auf. Facebook-Nutzerin Tanja Lietz beispielsweise fasst den Satz als Vorwurf an die Fans auf: „Der Vorwurf von Schäfer, der Verein werde von den Fans in Schutt und Asche gelegt, ist in etwa so abstrus, als würde ein Regisseur das Publikum für seinen miesen Film verantwortlich machen.“ Ähnlich reagiert auch Leser Chris Kechaidis, der Konsequenzen für den Aufsichtsrat fordert: „Der Aufsichtsrat hat den Verein bereits in Schutt und Asche gelegt. Wird Zeit, dass die sich an dem Feuer, das sie gelegt haben, auch ein wenig die Haut verbrennen.“ Auch Inge Hauber äußert sich enttäuscht, dass die Fans für das Versagen des Vereins verantwortlich gemacht werden sollen. „Den Schuh ziehen wir uns nicht wieder an“, macht sie ihren Unmut deutlich.

Doch es gibt auch Reaktionen, die die Rolle der Fans kritisch sehen und somit dem Aufsichtsratschef Martin Schäfer beipflichten. Facebook-Nutzer Andi Gruber beispielsweise schreibt: „Undankbare Fans, die in völlig weltfremden Traumwelten leben!“ Er argumentiert, dass kaum jemand, der etwas taugt, sich zum Präsident oder Aufsichtsrat wählen lassen würde, „um sich nicht später völlig unsachlich herbeleidigen lassen zu müssen.“

Auch Leser Lukas Schmidt bekräftigt die Aussagen von Martin Schäfer. Er ist der Meinung, dass ein Aufsichtsrat nicht nur aus ehemaligen Spielern bestehen darf, sondern auch Geschäftsleute enthalten muss.: „Also meine Stimme erhält der AR!“