Gegen Wolfsburg macht Matthieu Delpierre sein letztes Spiel für den VfB Stuttgart. Foto: dpa

Tasci verletzt, Niedermeier gesperrt – gegen Wolfsburg schlägt die Stunde von Maza und Delpierre.

München - Bruno Labbadia sagt, dass es ohnehin angedacht gewesen sei, Matthieu Delpierre noch mal spielen zu lassen. Der letzte Saison-Auftritt des VfB an diesem Samstag gegen den VfL Wolfsburg ist ja auch das letzte Pflichtspiel des ehemaligen Kapitäns der Roten, der nach dieser Saison zu 1899 Hoffenheim wechselt. Da gönnt ein Trainer einem verdienten Profi gerne ein paar Minuten Einsatzzeit zum Abschied. Doch aus der Kür für Delpierre ist jetzt die Pflicht geworden. Denn in der Innenverteidigung des VfB ist der Notstand ausgebrochen. Serdar Tasci fällt wegen eines Innenbandanrisses aus – und Georg Niedermeier sah beim FC Bayern die fünfte Gelbe Karte, er fehlt gesperrt.

Schon kurz nach Spielschluss in München legte sich Trainer Bruno Labbadia darauf fest, dass „Matthieu gegen Wolfsburg spielen wird“. Viel anderes blieb dem Coach auch nicht übrig – denn er wusste da bereits, dass mit Antonio Rüdiger ein weiterer Kandidat für die Abwehrzentrale gegen Wolfsburg fehlen wird. Im Drittligaspiel des VfB II gegen den VfR Aalen sah er die Rote Karte.

Die Konstellation Maza-Delpierre birgt einige Risiken

Bleiben also nur noch Delpierre und Maza – ein Duo, das noch nie in einem Pflichtspiel zusammen auf dem Platz stand. Delpierre kommt gegen den VfL zu seinem ersten Bundesligaeinsatz in dieser Saison, nachdem er die ganze Vorrunde wegen eines Muskelrisses ausfiel, danach immer wieder mit muskulären Problemen kämpfte und dann oft nicht im Kader stand, als er wieder fit war.

Die Konstellation Maza-Delpierre jedenfalls birgt einige Risiken – zumal Maza im Spiel beim FC Bayern einen rabenschwarzen Tag erwischte und ein Unsicherheitsfaktor war. Das 0:1 durch Mario Gomez hatte er durch eine missglückte Kopfballrückgabe verschuldet. Dass der VfL Wolfsburg mit Patrick Helmes einen Torjäger in Topform in den eigenen Reihen hat, wird die Sache nicht leichter machen. Doch VfB-Coach Bruno Labbadia ist nicht bange: „Matthieu hat zuletzt gut trainiert, er steht voll im Saft – es gibt keine Probleme, ihn zu bringen.“

Kollege Maza hat jetzt eine Trainingswoche Zeit, um das Spiel gegen Bayern aus den Kleidern zu schütteln und mit Delpierre an der Abstimmung zu feilen. Dann kommt Wolfsburg. Dann kommt Patrick Helmes.