Im innerdeutschen Vergleich der Superreichen steht Stuttgart auf Platz vier Foto: dpa

In Stuttgart leben 1220 Menschen, die ein Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar besitzen – umgerechnet etwa 24 Millionen Euro. Im innerdeutschen Vergleich liegt Stuttgart auf Platz vier.

Stuttgart/Basel - In Stuttgart leben 1220 Menschen, die ein Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar besitzen – umgerechnet etwa 24 Millionen Euro. Das geht aus einer Studie der Schweizer Bank UBS und des Datendienstleisters Wealth-X über die Multimillionäre hervor.

Im innerdeutschen Vergleich liegt Stuttgart auf Platz vier. Mehr Superreiche leben nur in München (1805), Düsseldorf (1540) und Hamburg (1480). Alle vier Städte gehören zu den ersten Zehn in Europa. Die Stadt mit den meisten Superreichen auf der Welt ist New York. Dort leben 8655 Multimillionäre. In Europa führt London mit 6815.

In ganz Deutschland leben 19 095 Menschen, die mindestens 24 Millionen Euro besitzen – 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Zusammen haben sie 2 Billionen Euro – zehn Prozent mehr als 2013 – und kontrollieren 23 Prozent des Gesamtvermögens. Nur in den USA leben noch mehr Superreiche als in Deutschland. Der alte Spruch, dass die Reichen immer reicher werden, wird durch die Studie also bestätigt. Das gilt aber nicht nur für Deutschland: In allen Regionen der Welt ist die Zahl der Superreichen um 6 Prozent gestiegen, ihr Vermögen um 7 Prozent.

Während sich Deutschland in diesem Punkt nicht vom internationalen Trend abhebt, gibt es der Studie zufolge zwei markante Unterschiede. Erstens zeigt sich die föderale Struktur Deutschlands bei der geografischen Verteilung der Superreichen: Gerade mal 30 Prozent von ihnen leben in den vier wichtigsten Städten, der Rest ist übers Land verstreut. Zum Vergleich: Von den superreichen Franzosen leben 70 Prozent in der Hauptstadt Paris.

Zweite Auffälligkeit: In Ländern wie den USA haben mehr Superreiche ihr Geld selbst verdient. Deutschland dagegen ist das Land der Erben: 28 Prozent der Multimillionäre haben ihren Reichtum allein den Eltern zu verdanken, etwas über das 30 Prozent haben das Erbe noch vermehrt. Aber immerhin: 40 Prozent haben ihr Vermögen aus eigener Kraft erwirtschaftet.