Konzern-Logo der EnBW – der Versorger fährt Verluste ein Foto: dpa

Deutschlands drittgrößter Energieversorger steckt tief in Problemen. Die Kraftwerke werden unrentabler, Jobs stehen auf der Kippe. Die Lage bleibt kritisch, meint Wirtschaftsredakteur Walther Rosenberger.

Karlsruhe - Auch mehr als drei Jahre nach dem Atom-Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung ist die EnBW in schwerem Fahrwasser – mehr noch: Die Probleme werden immer größer. Strom, den der Konzern traditionell verkauft, ist fast nichts mehr wert. Sein Preis im Großhandel und an Börsen ist massiv gefallen. Als Folge fahren viele der teuren Kraftwerke Verluste ein. Abschalten darf der Konzern die Meiler nicht. Sie gelten als systemrelevant oder besser: Für Notfälle unverzichtbar.

Umso wichtiger ist es, dass sich der Konzern mit der Bundesnetzagentur darauf einigt, für deren Weiterbetrieb doch noch etwas bezahlt zu bekommen. Die Verhandlungen auf die die gesamte Energiewirtschaft neugierig blickt, sind dem Vernehmen nach in den Endzügen. Sollte sie Erfolg haben, wäre die EnBW zumindest ein Problem los. Entschärft ist die Lage deswegen noch lange nicht.