Zu gewinnen: Der StN-Picknickkorn – und den Anteil an verderblichen Lebensmitteln Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Endlich ist er da, der Sommer. Und mit ihm die Lust auf ein Picknick unter freiem Himmel. Drei Spitzenköche haben uns verraten, was sie in ihren Picknickkorb packen. Und Sternekoch Claudio Urru hat mit uns einen eigenen StN-Picknickkorb gepackt: Wir verlosen den hübschen Korb (ohne die verderblichen Lebensmittel darin) unter unseren Lesern.

Stuttgart - Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Der eine isst gerne im Sternerestaurant, der andere vespert lieber im Besen. Der eine ist Vegetarier, der andere kann sich ein Essen ohne ein dickes Stück Fleisch kaum vorstellen. Worin sich aber die meisten einig sind: Ein gemütliches Picknick unter lauschigen Bäumen mit den Liebsten, mit der Familie oder mit Freunden ist etwas Tolles. Das wussten auch schon die Griechen und die Römer zu schätzen, die sich in der Antike im Freien liegend an köstlichen Speisen labten.

Heute allerdings ist das Picknick vor allem in Großbritannien beliebt und populär. So wird bis heute bei gesellschaftlichen Ereignissen wie dem Pferderennen in Ascot oder beim Tennisturnier in Wimbledon der Korb mit seinen ganzen Köstlichkeiten auf der Picknickdecke ausgebreitet.

Doch was genau gehört eigentlich in den Picknickkorb? Deftiges oder Leichtes? Süßes oder Salziges? Gemüse oder Fleisch? Wir haben Spitzenköche gefragt und dabei erstaunlich unterschiedliche Antworten bekommen. Mit Claudio Urru, der viele Jahre im Restaurant Top air auf dem Flughafen einen Stern hielt, haben wir einen speziellen StN-Picknickkorb gepackt. Genau diesen Korb verlosen wir nun unter unseren Lesern. Damit die Bilder nicht zu sehr verlocken: Obst, Brot, Gemüse und Käse gehören nicht zum Preis, da sie angesichts dieser Temperaturen nach dem Fototermin schnell verzehrt werden mussten. Womit ein ganz wichtiger Punkt beim Thema Picknick angesprochen ist: „Am besten gar keine Milchprodukte einpacken“, sagt Claudio Urru, der dennoch etwas Käse in den Korb tut: „Den muss man halt gut kühlen.“ Sein Rat: Einfach ein paar Kühlelemente obendrauf, das tut auch dem Obst und dem Gemüse gut. Ebenfalls wichtig: „Genügend Wasser muss man bei diesen Temperaturen natürlich noch zusätzlich mitnehmen, das ist klar“, sagt Urru.

Verlosungsaktion

Lust aufs gepflegte Vesper im Freien?

Wir verlosen den StN-Picknickkorb (ohne den verderblichen Teil des Essens) unter

unseren Lesern. Einfach eine Mail mit dem Stichwort „StN-Picknickkorb“ an:

verlosung@stn.zgs.de

Einsendeschluss ist Dienstag, der 7. Juli. Der Gewinner darf sich den Korb dann im Pressehaus in Möhringen abholen!

Die Tipps der Spitzenköche - was kommt in den Picknickkorb?

Philipp Kovacs(Goldberg, Fellbach):„Ganz einfache Dinge“

„Das Leben ist ja manchmal kompliziert genug, daher packe ich mir persönlich ganz einfache Dinge in meinen Picknickkorb. Zunächst mal muss eine gute, italienische Salami hinein, dazu gehört natürlich dann auch ein knackiges Bauernbrot mit einer tollen Kruste. Wenn ich die Zeit und Lust habe, etwas vorzubereiten, dann würde ich einen frischen Rindfleischsalat nach Teufels Art machen. Der hat bei mir eine feine asiatische Note, also etwa mit Bambussprossen und Zuckerschoten, und gewürzt wird das Ganze mit Limette und Koriander. Einen Blattsalat würde ich keinesfalls empfehlen, der wird ja so schnell lahm. Es sei denn, man nimmt das Dressing extra mit – aber schnell essen muss man ihn dann so oder so. Zum Nachtisch gehört für mich der Jahreszeit entsprechend etwas Fruchtiges dazu, zum Beispiel die zurzeit sensationell frischen Erdbeeren oder Pfirsiche.“

Michael Oettinger (Oettinger’s, Fellbach): „Richtig tolle Sachen“

„Ich weiß, es hört sich etwas dekadent an, aber: Wenn ich picknicken gehe, dann packe ich auch richtig tolle Sachen ein, die ich hier in meiner Küche vorbereiten kann. Zunächst einmal gehört dazu ein frischer Meeresfrüchte-Salat aus Calamari und Staudensellerie. Gerne auch mit der ein oder anderen gegrillten Jakobsmuschel. Dazu gehört unbedingt ein gutes Weißbrot! Wer keine Meeresfrüchte mag, dem empfehle ich einen guten Schinken oder eine gute Salami – aber ich tendiere eher zum Schinken, damit es nicht gar so deftig wird. Dann würde ich eher in die Richtung Wildschwein oder Bressaiola gehen, ich will ja kein zünftiges Vesper veranstalten, sondern eher in die italienische Richtung gehen. Außerdem nehme ich keine Butter mit – die ist zu fett und zerläuft irgendwann –, sondern mache eine leckere Oliventapenade. Und zum Schluss gibt es frische Früchte. Zu trinken? Natürlich einen schönen Sekt oder Champagner!“

Vincent Klink (Wielandshöhe, Stuttgart):„Frisch gebratenes Göckele“

„Das Allerwichtigste bei einem guten Picknick ist für mich ein frisch gebratenes Göckele! Wer kein Göckele mag, soll sich richtig guten, gekochten Schinken einpacken. Dazu nehme ich Mayonnaise im Glas mit – Butter ist bei einem Picknick verboten, die zerläuft ja gleich. Natürlich muss man aber auch bei der Mayonnaise auf die perfekte Kühlung achten. Zum Göckele gehören Gürkle, Radieschen und eingelegte Paprika, dazu ein frisches Baguette. Als Salat empfehle ich frischen Reissalat mit Curry und Früchten, das schmeckt immer gut. Als Nachtisch gibt’s bei meinem Picknick eingelegte Birnen. Und zu trinken muss natürlich ein eisgekühlter Weißwein oder richtig kaltes Bier mit in den Korb.“

Claudio Urru (Restaurant 5, Stuttgart)„Ich liebe frisches Obst!“

Schwäbisch verwurzelt, kocht Claudio Urru nun wieder in seiner Heimat – und freut sich, dass er den StN-Picknickkorb bestücken soll. Er macht dies allerdings nicht mit schwäbischer Kost, sondern mit italienischer: „Burrata, ich liebe Burrata, das muss auf jeden Fall rein. Das sind kleine Käsekugeln, ähnlich wie Mozzarella. Köstlich. Eine italienische Salami darf natürlich nicht fehlen, ebenso wenig ein Hartkäse wie Parmesan und ein frisches Bauernbrot. Und dazu noch richtig reife Tomaten und natürlich viel Obst. Ich liebe Obst und habe schon als Kind an einem Tag mehr gegessen als meine Familie in der ganzen Woche! Reife Pfirsiche und eine Honigmelone. Und zu trinken: eiskalten Mate-Tee, das schmeckt richtig gut. Oder natürlich einen kalten Weißwein. Weil wir ja in Stuttgart picknicken, vielleicht eine hübsche Cuvée mit dem lokalpatriotischen Namen 0711 von Frank Haller?“