Jürgen Wurmthaler bleibt Verkehrsdirektor des Verbands Region Stuttgart. Foto: VRS/Frank Eppler

Seit 2002 ist er im Amt, und er wird dies bis 2026 bleiben: Die Regionalversammlung hat Verkehrsdirektor Jürgen Wurmthaler wiedergewählt. Doch zuletzt gab es auch Kritik.

Stuttgart. - Jürgen Wurmthaler bleibt Leitender Direktor beim Verband Region Stuttgart für die Bereiche Wirtschaft und Infrastruktur. Er wurde am Mittwoch mit 72 von 78 Stimmen von den Regionalräten für eine dritte, achtjährige Amtszeit gewählt, die am 1. Dezember 2018 beginnt. Der Wirtschaftsausschuss hatte zuvor von der rechtlichen Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Stelle nicht auszuschreiben.

Die Fraktionen waren sich einig, dass Wurmthaler seine „überaus erfolgreiche Arbeit als allseits geschätzter, ausgezeichneter und unverzichtbarer Fachmann in allen Fragen des öffentlichen Nahverkehrs“ beim Regionalverband fortsetzen soll. Der 54 Jahre alte Bauingenieur arbeitet seit dessen Gründung 1994 beim Regionalverband, zunächst als Referent, seit 2002 als Leitender Direktor. Er ist zuständig für die Verkehrswirtschaft und den öffentlichen Personennahverkehr, für das regionale Verkehrsmanagement, die Wirtschaftsförderung und die Abfallwirtschaft. In seinen Aufgabenbereich mit 20 Beschäftigten fallen die Finanzierung und der Ausbau der S-Bahn und der Mobilitätspunkte, neuerdings die P+R-Anlagen und die regionalen Expressbusse Relex.

Lob und Kritik

Der engagierte und erfolgreiche Einsatz Wurmthalers habe die Position der Region als Akteur im ÖPNV gefestigt und Kosten in Millionenhöhe eingespart, würdigt der Verband dessen Arbeit. Bei den Busverkehren habe er an „einheitlichen, transparenten und leistungsorientierten Kriterien für die öffentliche Finanzierung und die Verteilung der Ticketeinnahmen“ mitgewirkt. Zuletzt gab es aber auch Kritik: Landesverkehrsminister Winfried Hermann und OB Fritz Kuhn forderten auf einem Regionalparteitag der Grünen ein entschiedeneres Vorgehen Wurmthalers gegen die S-Bahn-Verspätungen und für den P+R-Ausbau.Wurmthaler erklärte, er wolle in den kommenden Jahren die S-Bahn verbessern – mit der Einführung des durchgängigen 15-Minuten-Taktes und dem Einsatz der modernen Signaltechnik ETCS, die die Kapazität der Stammstrecke erhöhe. Außerdem müssten die Angebote des ÖPNV mit denen des Individualverkehrs enger verknüpft werden.