Der Radweg an der Kirchheimer Straße sei aufgrund der zahlreichen Seitenwechsel umständlich zu befahren, findet der Bezirksbeirat Foto: Judith A. Sägesser

Radfahrern ist in Sillenbuch offenbar kein reines Vergnügen. Die Lokalpolitik verspricht sich Besserung durch einen neuen Radweg.

Sillenbuch - Wer mit dem Fahrrad vom Fernsehturm über die Kirchheimer Straße in Richtung Heumaden fahren möchte, muss aufpassen. Denn auf dieser Strecke kommt es häufig zu Konflikten zwischen den Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern. Der Bezirksbeirat Sillenbuch hat sich bei der vergangenen Sitzung am Mittwoch mit einer Lösung des Problems beschäftigt, nachdem die Stadtverwaltung ihre Konzeption für durchgängige Radwege im Stadtbezirk vorgestellt hatte. Die Bezirksbeiräte befürworteten die Umleitung des Hauptradwegs 10 auf Parallelstraßen, um den Ortskern zu entlasten, einstimmig.

Aktuell führt der Hauptradweg 10 noch von Vaihingen über die Kirchheimer Straße nach Ruit. Um den Radverkehr sicher umzuleiten, müsse es an Knotenpunkten bauliche Änderungen geben, meinen die Bezirksbeiräte. „Der ausgebaute Parallelweg hat dann die gleiche Qualität, führt aber nicht mehr durch das Zentrum“, sagte der Grünen-Bezirksbeirat Dieter Grötzinger. An der Trossinger Straße sollen die Fahrradfahrer auf die Parallelstraßen geführt werden. Dazu müsse der Übergang zwischen Kirchheimer Straße und Silberwaldstraße flüssiger gestaltet werden. Der Fußweg am Übergang der Silberwaldstraße zum Höhenringweg soll so ausgebaut werden, dass ihn auch Fahrradfahrer nutzen können.

Markierungen und Bordsteinabsenkungen

Der Radweg an der Kirchheimer Straße sei aufgrund der zahlreichen Seitenwechsel umständlich zu befahren. Daher soll der Hauptradweg 10 nicht mehr dort verlaufen, sondern parallel über die Trossinger Straße, die Silberwaldstraße und weiter auf den Höhenringweg. Der Antrag beinhaltet außerdem Änderungswünsche am Ostfilderfriedhof, wo der Radweg wieder auf die Kirchheimer Straße geführt werden soll. Mit Markierungen und Bordsteinabsenkungen soll eine flüssige Verbindung der beiden Straßen erreicht werden. Im weiteren Verlauf der Strecke Richtung Heumaden gebe es eine Gefahrenstelle an der Bockelstraße. Dort soll ein Fußgängerüberweg Abhilfe schaffen, da Radfahrer häufig in Richtung Bahnschienen ausweichen, wenn viele Passanten unterwegs sind. Fußgänger seien auch an der Haltestelle „Heumaden“ ein Problem für Radler. Eine getrennte Führung des Radwegs mit einer klaren Kennzeichnung ist im Antrag vorgesehen.

Unfälle gebe es auf der aktuellen Radstrecke durch den Kern Sillenbuchs aber kaum, denn die Verkehrsteilnehmer wüssten über die unübersichtliche Situation Bescheid und würden sich entsprechend verhalten. „Jeder passt ziemlich auf den anderen auf“, sagte Grötzinger.