Zurzeit ein bekanntes Bild an der Adornostraße: Die Autos stauen sich bis Birkach, teils geht auch auf der Filderhauptstraße nichts mehr. Foto: Judith A. Sägesser

Auf der Adorno- und der Filderhauptstraße stehen die Autos in diesen Tagen oftmals Stoßstange an Stoßstange. Die Lokalpolitiker schieben dies auf die Baustelle an der Uni Hohenheim, und sie fordern eine Lösung von der Stadt.

Birkach/Plieningen - Der Feierabend beginnt für viele, die mit dem Auto durch Birkach oder Plieningen fahren müssen, in diesen Tagen im Stau. Auf der Adornostraße stehen die Fahrzeuge vor der Ampel an der Kreuzung zur Filderhauptstraße Stoßstange an Stoßstange – in der Regel bis nach Birkach. Aber auch die Filderhauptstraße entwickelt sich immer wieder zu einer Autokolonne, teils stauen sich die Fahrzeuge vom Kreisverkehr an der Garbe bis zum Landwirtschaftsmuseum.

Die Ampel soll anders geschaltet werden

Die Bezirksbeiräte der Grünen in Birkach und Plieningen erklären sich die Staus mit der Baustelle an der Garbenstraße und Heinrich-Papst-Straße. Zur Erinnerung: Dort ist die Straße komplett gesperrt, weil die Stadt den Asphalt vor den Bushaltestellen erneuert. Das dauert wohl noch bis Dezember. In einem Antrag fordern die Grünen, dass die Ampelschaltung an der Kreuzung Adornostraße/Filderhauptstraße während der Bauzeit verändert werden soll. Die Bezirksbeiräte von Birkach und Plieningen haben den Antrag in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig gutgeheißen.

Auch Vertreter anderer Fraktionen nutzten den Antrag in der vergangenen Bezirksbeiratssitzung, um zu berichten, zu welchen Auswüchsen die Staus in Birkach und Plieningen führen. So haben manche beobachtet, dass Autofahrer an der Stelle, wo die Welfen- zur Adornostraße wird, rechts in die Steckfeldstraße biegen. Dies ist nicht erlaubt, ist die Steckfeldstraße dort doch eine Einbahnstraße. Offenbar verlieren Pendler aber die Geduld, weshalb sie den Blinker setzen.

Die Stadt will die Forderung prüfen

„Generell ist ein höheres Verkehrsaufkommen auf Umleitungsstrecken, insbesondere in Stoßzeiten, unvermeidbar“, sagt Johannes Kälber vom städtischen Tiefbauamt. Dass es auf den beiden Straßen in Plieningen und Birkach derart dicht zugeht, sei ihm bisher aber nicht zugetragen worden. „Die vom Bezirksbeirat beantragte Verlängerung der Ampelphase wird jedoch von der zuständigen Fachabteilung für eine mögliche Durchführung geprüft“, sagt der Mann vom Tiefbauamt.

Die Lokalpolitiker fordern zudem, dass die Buslinie 73 während der Bauzeit an der Ampel nicht mehr bevorrechtigt werden soll. Das behindere die anderen Busse, hieß es bei der vergangenen Sitzung. Der 73er pendelt von der Garbe gen Möhringen. Birte Schaper, Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen, sagt, ob die Ampel anders eingestellt werden könne, müsse die Stadt entscheiden. Grundsätzlich gelte: „Unsere Busse sind nicht übermäßig verspätet.“