Die CDU in Vaihingen und Möhringen wollen ein leistungsfähiges Verkehrskonzept für beide Bezirke. Foto: Kai Müller

Die Fraktionen aus Vaihingen und Möhringen fordern eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, um dem Verkehr im Synergiepark Herr zu werden.

Möhringen/Vaihingen - Die Christdemokraten aus Vaihingen und Möhringen haben eine gemeinsame Pressemitteilung zum Thema Verkehr aufgesetzt. „Die Verkehrsbelastung in Vaihingen und in Möhringen ist bereits seit Langem sehr hoch und mit vielen täglichen Staus verbunden, die zu hohen Zeitverlusten für die Beschäftigten im gemeinsamen Gewerbegebiet Synergiepark Stuttgart führen“, heißt es darin.

Fahrverbote in der Stadt könnten Ausweichverkehr provozieren

Die Unterzeichner Jörg Schrempf und Uli Bayer aus Vaihingen sowie Matthias Scheible und Fred Wagner aus Möhringen fürchten, dass sich die Situation künftig noch verschlechtert und nennen dafür zwei Gründe: die „Ansiedlung zusätzlicher Firmen und Erweiterung von Firmen im Synergiepark auf eine Größenordnung von bis zu 40 000 Beschäftigten“ und „Ausweichverkehr durch mögliche Fahrverbote in der Stuttgarter Innenstadt“.

Generell sei die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen zu begrüßen, aber dafür müsse eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur geschaffen werden, die zusätzlichen Verkehr in den Ortszentren unterbinde. „Die geplanten Fahrverbote verschlimmern zudem die Situation, weil sie automatisch Ausweichverkehr produzieren“, heißt es in dem Schreiben. Dieselfahrzeuge, die die Euro-6-Norm nicht erfüllen, würden unter anderem auf die Nord-Süd-Straße ausweichen. Die CDU spricht von 4000 bis 8000 zusätzlichen Fahrzeugen in Vaihingen und Möhringen.

Ein P+R-Parkhaus an der Nord-Süd-Straße

Die Lokalpolitiker schlagen verschiedene Maßnahmen für ein Verkehrskonzept vor. Zum einen soll der ÖPNV ausgebaut werden, etwa durch den Regionalhalt Vaihingen, die Taktverdichtung des 80er-Busses sowie die Einführung einer zweiten Buslinie, die auch das nördliche Gewerbegebiet anfährt. An der Nord-Süd-Straße könnte ein Park-and-ride-Parkhaus direkt nach der Autobahnabfahrt gebaut werden. Ein zusätzlicher Stadtbahnhalt oder ein Shuttle-Betrieb könnten den Anschluss des Parkhauses an den ÖPNV gewährleisten.

Zudem soll der Verkehr auf der Nord-Süd-Straße besser fließen. Das könne man etwa durch einen dreispurigen Ausbau, den Vollanschluss der Breitwiesenstraße und verbesserte Ampelschaltungen erreichen. Des Weiteren schlagen die CDU Vaihingen – Rohr – Dürrlewang und die CDU Möhringen unter anderem die Aufnahme der Bezirke in die Integrierte Verkehrsleitzentrale (IVLZ) sowie eine Verbesserung bestehender und Neugestaltung zusätzlicher Fahrbahnmarkierungen im Industriegebiet vor, zum Beispiel um freie Fahrt für Busse zu gewährleisten.