Große Laster sollen einen Bogen um die Aldinger Ortsmitte machen. Foto: factum/Granville

Die Stadt prüft derzeit, in der Neckarstraße und der Kornwestheimer Straße große Lkw auszusperren. Der Grund sind die engen Straßen im Stadtteil Aldingen, wodurch es zu gefährlichen Situationen kommt.

Remseck - An der Hochberger Hauptstraße steht das Verbotsschild seit Anfang des Jahres, nun sollen auch zwei Strecken in Remseck-Aldingen zur Sperrzone für große Lastwagen werden: Unlängst hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Verwaltung auf ein Durchfahrverbot in der Ortsmitte des größten Stadtteils „hinwirken“ soll. Fahrer von Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht sollen dann ein Stück der Neckarstraße und der Kornwestheimer Straße nicht mehr benutzen dürfen. Beantragt hat die neue Regelung die SPD-Fraktion.

Laut deren Vorsitzendem Heinz Layher würden die großen Laster nicht mehr durch die Straßen passen, weil die Trassen in den vergangenen Jahren zurückgebaut und verkehrsberuhigt worden seien. Es entstünden „gefährliche und verkehrsbehindernde Situationen“, heißt es in dem Antrag der Sozialdemokraten. Auch zwei Kreisverkehre in dem Gebiet würden die großen Lastwagen kaum noch passieren können. Vor allem an der sogenannten Schiff-Kreuzung, die ihren Namen dem dortigen Gasthaus verdankt, gebe es Probleme beim Abbiegen. „Wir können nicht hinnehmen, dass die Lkw dort teilweise gegen die Fahrtrichtung in den Kreisverkehr fahren“, sagt Heinz Layher. Für Fußgänger sei die Situation dort „gefährlich“. Ausgenommen von dem Fahrverbot könnte laut der SPD der Lieferverkehr sein, haben doch einige Betriebe ihren Sitz im Aldinger Ortskern.

Der Lieferverkehr soll ausgenommen werden

Rechtlich zuständig für die Straßen ist die Stadt, weshalb sie auch über ein mögliches Lasterverbot entscheiden kann – anders, als bei den zuletzt debattierten Durchfahrverboten in Hochberg und in der Remstalstraße in Neckarrems. Dort hat das Stuttgarter Regierungspräsidium das Sagen, teils zum Verdruss der Stadt.

Zwar müsse man sich auch für die Aldinger Lkw-Sperre mit den anderen Verkehrsbehörden abstimmen, sagt der Erste Bürgermeister Karl-Heinz Balzer, doch man sei „Herr des Verfahrens“. Laut Balzer werden derzeit Verkehrsdaten gesammelt und ausgewertet, vom Ergebnis hänge dann ab, ob das Durchfahrverbot kommt. Grundsätzlich hält er „die Zielrichtung des Antrags für gut“. Gerade die Schiffs-Kreuzung sei unstrittig überlastet, daher müsse man dort eingreifen. Wie lange es dauere, bis die möglichen Verbotsschilder dann stehen, sei aber noch nicht absehbar.