Karl Dall muss sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Foto: dpa

Der deutsche Komiker Karl Dall muss sich in Zürich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Zudem soll er der betroffenen Frau gedroht haben.

Der deutsche Komiker Karl Dall muss sich in Zürich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Zudem soll er der betroffenen Frau gedroht haben.

Zürich - Der Entertainer Karl Dall kommt wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und der versuchten Nötigung in der Schweiz vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft habe beim Bezirksgericht Zürich Anklage erhoben, teilte die Behörde am Dienstag mit. Dem 73-Jährigen werde vorgeworfen, in der Nacht zum 6. September 2013 eine Frau in seinem Hotelzimmer in Zürich zum Sex gezwungen haben. Der Komiker bestreitet die Tat.

Die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat führe seit November 2013 ein Strafverfahren gegen Dall, teilte die Behörde mit. Dieser soll der Frau zudem in einer E-Mail gedroht haben: Er werde intime Details über ihr Leben veröffentlichen und ihre Chefin informieren, sollte sie die Medien über die Ereignisse der vorangegangenen Nacht informieren. Das mutmaßliche Opfer, eine Schweizer Journalistin, erstattete zwei Monate später Anzeige. Dall saß daraufhin vier Tage in Untersuchungshaft.

Dall drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis

Die Anklage wurde vergangenen Freitag erhoben. Ob es noch in diesem Jahr zur Hauptverhandlung komme, sei offen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Corinne Bouvard. Im Falle einer Verurteilung wegen Vergewaltigung drohten Dall bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Dalls Anwalt Marc Engler sagte laut „Bild“-Zeitung: „Es ist üblich, dass der Staatsanwalt die Version der angeblichen Geschädigten in der Anklageschrift niederschreibt. Das macht die Sache nicht zur Wahrheit. Karl Dall bleibt dabei, es gab keine Vergewaltigung.“

Dall selbst wird von der Zeitung mit den Worten zitiert: „Ich freue mich auf den Prozess. Er gibt mir endlich die Möglichkeit, Klartext zu sprechen. Meine Familie hat in den letzten Monaten arg gelitten. Ich möchte auch ihr zuliebe diese schlimme Geschichte endlich abschließen.“