Nach dem Vorwurf der Vergewaltigung tritt Strauss-Kahn zurück, bestreitet die Tat aber.

Washington - Dominique Strauss-Kahn, Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), tritt zurück. Das teilte der IWF in Washington mit. Strauss-Kahn soll versucht haben, ein Zimmermädchen zu vergewaltigen. Er sitzt in New York in Untersuchungshaft.

Wie der IWF weiter mitteilte, schrieb Strauss-Kahn einen formalen Brief an den Fonds. Er sei „unendlich traurig“, seinen Rücktritt erklären zu müssen, hieß es in dem Brief. „Ich denke in diesem Moment zuerst an meine Frau, die ich mehr als alles andere liebe, an meine Kinder, meine Familie, meine Freunde, schrieb Strauss-Kahn. Er bestreite weiter entschieden alle Beschuldigungen gegen ihn.

Strauss-Kahns Anwälte wollen am Donnerstag erneut versuchen, ihn am Donnerstag per Kaution aus der Haft zu bekommen. Bis zu einem Prozess müsste der Franzose dann aber auf jeden Fall in New York bleiben.

"Wir hoffen, ihn umgehend von Rikers Island zu holen"

„Wir haben Bedingungen zugesagt, die alle Bedenken zerstreuen können, dass Mr. Strauss-Kahn die Stadt verlässt“, erklärten die Anwälte. „Und wir hoffen, ihn umgehend von Rikers Island zu holen.“ Auf der Gefängnisinsel im New Yorker East River sitzt der 62-Jährige seit Montag. Der Franzose soll am Samstag in einem New Yorker Hotel versucht haben, ein Zimmermädchen zum Sex zu zwingen.

Der IWF teilte weiter mit, dass Strauss-Kahns-Vize John Lipsky die Geschäfte des Fonds führen wird, bis ein neuer Direktor ernannt ist.

Hier gibt es den Brief von Strauss-Kahn im Wortlaut.