Beate Zschäpe mit ihren Verteidigern – ihnen entzog sie jüngst das Vertrauen Foto: Getty Images Europe

Das Verfahren gegen Beate Zschäpe und ihre vier Mitangeklagten vor dem Münchner Oberlandesgericht hat bislang mindestens 16,64 Millionen Euro gekostet. Nach Schätzungen von Prozessbeteiligten kostet ein Verfahrenstag 130 000 Euro.

Stuttgart - Das Verfahren gegen Beate Zschäpe und ihre vier Mitangeklagten vor dem Münchner Oberlandesgericht hat bislang mindestens 16,64 Millionen Euro gekostet. Nach Schätzungen von Prozessbeteiligten kostet ein Verfahrenstag 130 000 Euro. Bislang wurde 128-mal vor dem 6. Strafsenat im sogenannten NSU-Prozess verhandelt. Die Kosten entstehen aus den Honoraren für die Verteidiger der fünf Beschuldigten und die Opferanwälte, Entschädigungen für Zeugen und Sachverständige, Reisekosten sowie Dolmetscherhonoraren.

Das Gericht verlängerte die Frist, in der Zschäpe das Misstrauen gegen ihre drei Pflichtverteidiger begründen muss, bis zu diesem Freitag, 24 Uhr. Die Richter entscheiden dann, ob die Gründe ausreichen, um einen oder mehrere der Zschäpe-Anwälte von der Verteidigung der mutmaßlichen Rechtsterroristin zu entbinden.