In Katalonien gededenken Menschen den Opfern auf der Straße. Foto: AP

Bevor sie in Katalonien die Anschläge verübt haben, waren Verdächtige zwei Tage lang im Großraum Paris gewesen. Sie hätten in einem Hotel in dem Pariser Vorort Malakoff übernachtet. Das teilte Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins am Mittwoch mit.

Paris - Kurz vor dem islamistischen Terroranschlag von Barcelona sind Verdächtige zwei Tage lang im Großraum Paris gewesen. Sie hätten in einem Hotel in dem Pariser Vorort Malakoff übernachtet. Der Grund dieser Kurz-Reise vom 11. bis zum 12. August sei bisher unklar, sagte Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins am Mittwoch in Paris weiter. Es sei aber nicht darum gegangen, „einen Fotoapparat bei der (Elektronikkette) Fnac zu kaufen“.

Frankreich hatte eigene Anti-Terror-Ermittlungen eingeleitet, da bei dem Anschlag in Spanien zahlreiche Franzosen verletzt worden waren. Innenminister Gérard Collomb hatte bereits am Dienstag bestätigt, dass ein von der Terrorzelle in Katalonien genutzter Audi A3 im Pariser Großraum geblitzt worden war. Mit dem Fahrzeug waren nach Angaben der spanischen Ermittler fünf mutmaßliche Terroristen am vergangenen Freitag im Badeort Cambrils unterwegs. Die Männer wollten dort nach Ansicht der spanischen Polizei einen größeren Anschlag begehen.

Der französische Chef-Ermittler äußerte sich nicht im Detail zu den Verdächtigen von Paris, es handele sich wohl um zwei bis drei Menschen, aber das müsse nachgeprüft werden. Untersucht werde unter anderem, ob „die Terroristen“ in Frankreich mit anderen Personen in Kontakt waren, sagte Molins.