Wichtig: Der Impfschutz gegen Masern. Foto: dpa

In einer Flüchtlingsunterkunft im badischen Lahr besteht der Verdacht auf Masern. Bei vielen Bewohnern ist unklar, ob sie über den nötigen Impfschutz verfügen. Nun soll es eine Impfaktion geben.

Lahr - Wegen des Verdachts auf Masern in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge im badischen Lahr arbeiten die Behörden an einer Impfaktion. Die in der Unterkunft lebenden Kinder sollen von Medizinern gegen Masern geimpft werden, teilte das Landratsamt Ortenaukreis am Mittwoch mit. Dies geschehe freiwillig.

Das muss man über Masern wissen

Bei vielen Bewohnern sei unklar, ob sie geimpft sind. Daher habe sich das Gesundheitsamt zu dieser Vorsichtsmaßnahme am Donnerstag entschieden. In der Unterkunft leben den Angaben nach Asylbewerber aus dem Balkan, wo Ende 2014 Masern ausgebrochen waren.

Ziel sei es, ein mögliches Ausbreiten in der Unterkunft zu verhindern, sagte eine Sprecherin. Masern seien hochansteckend und keine harmlose Kinderkrankheit. Sie führten zu ernsthaften und schweren Erkrankungen. Dennoch könne niemand zum Impfen verpflichtet werden. Flüchtlinge sollten daher über die Gefahren der Krankheit aufgeklärt und somit zum Impfen bewegt werden.