Das Luther-Jahr inspiriert zu vielen Veranstaltungen – bis zum Kirchentag. Foto: dpa-Zentralbild

Mit einigen großen und vielen kleinen Veranstaltungen begehen die Gemeinden das Jahr der Reformation.

Strohgäu -

G ottesdienste, Vorträge, aber auch Musik, Kunst und die Beschäftigung mit Texten Martin Luthers – die Palette der Veranstaltungen zum Jahr der Reformation im Strohgäu ist breit. Die großen Events finden erst im Herbst statt.

Der Grund ist klar: der 31. Oktober ist der zentrale Tag, wenn es um die Reformation und deren Hauptfigur geht. An diesem Tag im Jahr 1517 soll der Wittenberger Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen angeschlagen haben. Ob dies an der Tür der Schlosskirche von Wittenberg war oder nicht – das ist für die Veranstaltungen hier nicht wichtig. Einmal im Monat werden jedenfalls in der Gerlinger Petrusgemeinde Luthertexte gelesen, die Kirchenchöre und das Kammerorchester bereiten das Mendelssohn-Oratorium „Elias“ am 29. Oktober in der Stadthalle vor.

In Ditzingen findet einmal pro Monat ein Gottesdienst zur Reformation statt, am 19. März mit Konfirmanden. Am 12. März hält der Theologieprofessor Volker Gäckle einen Vortrag zur Reformation in der Konstanzer Kirche. In Heimerdingen sind für Oktober Vorträge zu den Themen „Reformation und Bild“, „Reformation und Wort“ und „Reformation und Lied“ geplant.

Ein Luther-Wort für jeden Monat

In Hemmingen hat das Reformationsjahr 2017 schon 2016 begonnen – da gab die evangelische Kirchengemeinde einen Kalender heraus – mit Fotos aus der Laurentiuskirche und einem Lutherwort für jeden Monat. Diese Zitate werden auch in Gottesdiensten ausgelegt. Ein Projektchor wird sich demnächst gründen und eine Aufführung für den Herbst einstudieren. Bei der Kulturnacht am 23. September wird Luthers Weggefährte Philipp Melanchthon eine Rolle spielen, am 13. Oktober ist ein Lutherabend geplant, und zwei Wochen später referiert der ortsgeschichtliche Verein über die Reformation im Ort.

Am 15. März gibt es in der Stadthalle Korntal den Vortrag „Wie Luther nach Württemberg kam oder wie wir evangelisch wurden“. Luther und sein Theologenkollege und Gegenspieler Thomas Müntzer spielen eine Rolle in dem Theaterstück, welches das Tourneetheater Landgraf am 8. Mai in Gerlingen aufführt. Darin geht es um die Mechanismen der Macht, um Kirche, Geld, Monopole und das Bankhaus Fugger.