Die Übersicht zeigt, welche Kultur welchen Platz in der Altstadt bespielt. Foto: Cool-Tours Stattreisen Stuttgart

Vom 6. Dezember bis zum 6. Januar öffnet der Welt-Weihnachtsmarkt. 100 Standplätze wurden an 70 Betreiber vergeben. Im Unterschied zu anderen Märkten werden diese nicht auf einem zentralen Platz aufgebaut, sondern verteilen sich auf mehrere Orte.

Bad Cannstatt - In genau acht Tagen ist es soweit, dann öffnet der erste Cannstatter Welt-Weihnachtsmarkt. Auf mehreren Plätzen in der Altstadt präsentieren sich vom 6. Dezember bis zum 6. Januar unterschiedliche Kulturen. „Von Montag an wird aufgebaut“, sagte Stefan Sendelbach, der Geschäftsführer von Cool-Tours Stattreisen Stuttgart, am Mittwoch im Bezirksbeirat. Cool-Tours kümmert sich um die Organisation, Veranstalter ist der Verein Die Altstadt Bad Cannstatt.

100 Standplätze wurden an 70 Betreiber vergeben. Im Unterschied zu anderen Weihnachtsmärkten werden diese nicht auf einem zentralen Platz aufgebaut, sondern verteilen sich auf mehrere Veranstaltungsorte. So wird es etwa auf dem schwäbischen Weihnachtsmarkt rund um die Stadtkirche und den Holzmarkt eine Eisstockbahn geben. Beim neuseeländischen Markt auf dem Felgerhof kommt Strandfeeling auf. „Dort wird viel Sand aufgefahren“, verriet der Cool-Tours-Geschäftsführer. Wem das angesichts der winterlichen Temperaturen zu kühl wird, der kann sich anschließend auf dem orientalischen Weihnachtsmarkt am Jakob-Heine Platz im Beduinen-Tee-Zelt wieder aufwärmen.

Programmbühnen am Kaufhof und vor dem Rathaus

Die Plätze werden von verschiedenen Kulturvereinen bespielt. Darunter sind auch einige in Bad Cannstatt ansässige Vereine wie Pro Alt-Cannstatt oder der Kulturverein Pontiaki Estia Stuttgart, der das griechische Weihnachts-Schiff am Jakobsbrunnen betreut. Viel Unterstützung gibt es laut Sendelbach auch von der Vereinigung Cannstatter Vereine (VCV). Die Cannstatter Vereine sorgen insbesondere dafür, dass auf den beiden Programmbühnen am Kaufhof und vor dem Alten Rathaus immer etwas los ist.

Sendelbach machte keinen Hehl daraus, dass sowohl Cool-Tours als auch der Verein Die Altstadt Bad Cannstatt mit dem Weihnachtsmarkt kräftig in Vorkasse gehen. Er sprach von einem kalkulierten Verlust von 60 000 Euro. Es handele sich um ein langfristig angelegtes Projekt. Ziel sei es, in drei oder vier Jahren zumindest keinen Verlust mehr zu machen. Eine kleine Erfolgsmeldung gibt es aber schon jetzt. Im Mai haben die Veranstalter damit begonnen, Firmen aus der Region auf den Cannstatter Welt-Weihnachtsmarkt aufmerksam zu machen. Das Ziel, bereits im Vorfeld 5000 Anmeldungen zu bekommen, sei überschritten worden. „Rund 7000 Gäste werden uns sicher besuchen“, sagte Sendelbach. Sie haben eines der Gruppenangebote gebucht, die unter anderem Führungen, Restaurantbesuche und Betriebsbesichtigungen mit einem Rundgang über den Weihnachtsmarkt kombinieren.

Niklasmarkt findet wie gewohnt am 6. Dezember statt

Im Unterschied zur Western-Weihnacht, einer der früheren Ideen der Veranstalter, die bei den Lokalpolitikern nicht sehr gut angekommen war, stößt das nun vorgestellte Konzept auf viel Zustimmung. „Bad Cannstatt kann stolz darauf sein“, sagte Rolf Weber (CDU). Brigitte Schreiner von den Grünen lobte, dass die Anregungen des Bezirksbeirats aufgenommen worden seien. So können an der Stadtkirche wie in alter Tradition auch in diesem Jahr Christbäume verkauft werden. Der Niklasmarkt wird ebenfalls wie gewohnt am 6. Dezember stattfinden, ein Teil des Welt-Weltweihnachtsmarktes öffnet deshalb erst einen Tag später, am 7. Dezember.