Die Buchstaben stehen: Friedrichsbau mit neuer Schrift auf dem Pragsattel Foto: Alex Klein

In den ersten Tagen nach der Premiere gab es viel Kritik am neuen Friedrichsbau Varieté auf dem Pragsattel. Jetzt haben die Verantwortlichen nachgebessert.

Stuttgart - In elegantem Weiß strahlen nun 20 Buchstaben auf dem Dach des neuen Theaters. „Friedrichsbau Varieté“ ist seit kurzem auf dem Pragsattel recht einladend zu lesen. Nicht nur nach außen hat sich die Optik seit der Premiere positiv verändert – auch im Inneren ist nachgebessert worden. „Wer in den ersten Tagen bei uns nicht zufrieden war, sollte noch einmal kommen“, meint Timo Steinhauer, einer der beiden Geschäftsführer der traditionellen Bühne. Viel habe man bereits ändern können, und weitere Verbesserungen seien geplant.

Die Tische werden nun leicht gefächert aufgestellt – es besteht wesentlich mehr Freiraum, da man etliche Stühle herausgenommen hat. Mit der Clowns-Show, deren Vorverkauf im Januar beginnt, soll die Bestuhlung im April dann halbrund angeordnet und noch mehr aufgelockert werden. Gerade werden Pläne dazu mit den Architekten erarbeitet. An den Wänden hängen nun etliche Varieté-Bilder, damit die Atmosphäre heimeliger wird. Ein roter Teppich weist neuerdings den Weg vom Foyer ins Innere.

Die Vorbereitungszeit für die Premiere im Dezember war viel zu kurz gewesen. Weder war die Schrift auf dem Theaterdach fertig geworden, noch hatte die Gastronomie die gewünschten Arbeitsbedingungen vorgefunden. Weil die Telekom-Leitungen nicht rechtzeitig gelegt waren, hatten die neuen Wirte ihr Abrechnungssystem, das über das Internet funktioniert, nicht nutzen können. So entstand ein Chaos bei den Bestellungen, was etliche Besucher verärgerte.

„Wir konnten die Premiere nicht aufs neue Jahr verschieben, obwohl wir wussten, dass es noch nicht rundläuft“, sagt Geschäftsführer Timo Steinhauer. Denn auf die Einnahmen vor Weihnachten ist das Varieté ganz dringend angewiesen, um einerseits das Theater finanzieren und sich andererseits Verschönerungen leisten zu können. Erst mit Verspätung hatte der Neubau auf dem Pragsattel beginnen können – der Fehler dafür soll bei der Rathausbehörde liegen.

Jetzt läuft’s im Friedrichsbau immer besser, wie Steinhauer versichert. Auch die Probleme mit der Akustik seien behoben. Seit einiger Zeit gäbe es auch keine Beschwerden mehr. In der Anfangszeit hatten sich Steinhauer und seine Kollegin Gabriele Frenzel jeden Abend bei den Vorstellungen abgewechselt, um auf mögliche Klagen reagieren zu können.

„Konstruktive Kritik hat uns weitergebracht“, meint Steinhauer. Froh ist er, dass der Kartenverkauf rund um die Feiertage gut läuft – so gut, dass man schon mal drei Aufführungen (inklusive Kinder-Show) an einem Tag hatte. Der spielfreie Montag, der früher üblich war, wurde gestrichen. Im Friedrichsbau macht die Elvis-Show keine Pause. Am Donnerstag, 8. Januar, wird es eine ganz besondere King-Show mit vielen Elvis-Doubles geben: An diesem Tag wäre Presley 80 Jahre alt geworden.

„Celebrating The King“ mit Elvis-Interpret Ray Martin und Rock-Lady Dacia Bridges wird bis zum 7. Februar gespielt. Karten unter Telefon 07 11 / 2 25 70 70 oder an der Kasse im Foyer des Varieté-Theaters, Siemensstraße 15, werktags von 11 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr.