Ermittlungen der Polizei zum Tod von Ernst-Michael Picht bringen Ergebnisse.
Vaihingen/Enz: Nach dem am 12. Dezember 2010 in Vaihingen/Enz verübten Tötungsdelikt an dem 51-jährigen Ernst-Michael Picht (wir berichteten) hat die bei der Kriminalpolizei Ludwigsburg gebildete Sonderkommission nun weitere Ergebnisse bekannt gegeben.
Nachdem nicht zuletzt aus persönlichen Aufzeichnungen des Opfers ersichtlich war, dass der 51-Jährige homosexuelle Kontakte unterhalten und dabei möglicherweise auch Verbindungen ins Rheinland gepflegt hatte, versuchte die Sonderkommission zunächst durch Zeugenaufrufe und in der Folge durch die Verteilung von Fahndungsplakaten in Gaststätten im Raum Stuttgart, Karlsruhe, Pforzheim und im Rheinland Hinweise zum Bekanntenkreis und zum Freizeitverhalten des als verschlossen geltenden Mannes zu erlangen.
Das Hinweisaufkommen war jedoch sehr gering und führte nicht zu greifbaren Ermittlungsergebnissen. Am Tatort, in den Wohnräumen des Opfers, stellten Kriminaltechniker mehrere unterschiedliche DNA-Spuren sicher, die neben dem Opfer noch weiteren Personen zuzuordnen sind. Mögliche Spurenverursacher sind jedoch polizeilich nicht erfasst.
Die Frage, ob die Tat von einem Einzeltäter oder von mehreren Tätern begangen wurde, lässt sich noch nicht abschließend beantworten, so die Polizei. Die am Tatort angetroffene Situation lässt jedoch eher den Schluss auf einen Einzeltäter zu.
Bei der Überprüfung des weiteren Tatortbereichs und möglicher Fluchtwege des Täters wurde schließlich in einer Mülltonne am Bahnhof in Vaihingen/Enz eine Hose mit Blutantragungen des Opfers aufgefunden, die der Täter vermutlich während seiner Flucht dort weggeworfen hatte.
Nach ihren bisher gewonnenen Erkenntnissen haben die Beamten nunmehr einen Mann in Visier, gegen den sich ein möglicher Tatverdacht verdichtet hat. Unter Hinweis auf die derzeit laufenden Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen sind zum jetzigen Zeitpunkt dazu keine weiterführenden Informationen zu erhalten.