Sparen sollte man beim Auftragen von Sonnencreme nicht Foto: dpa

Produkte aus dem Vorjahr kann man meist noch ohne Probleme verwenden – solange das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist.  Aber dick auftragen ist angesagt.

Ingolstadt - Um sich vor den ersten Sonnenstrahlen zu schützen, steht in den meisten Haushalten noch eine Sonnencremetube aus dem Vorjahr. Dagegen spricht auch meist nichts. „Solange das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist, kann man im Allgemeinen davon ausgehen, dass die Wirksamkeit als Sonnenschutz gewährleistet ist“, sagt Hautarzt Peter Elsner von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft.

Auf Sonnenschutzmittel findet sich in der Regel entweder ein Aufdruck mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum oder das Symbol eines offenen Cremetiegels mit einer Angabe dazu, wie lange das Produkt nach dem Öffnen haltbar ist (z. B. „24 M“ für „24 Monate“). Innerhalb dieser Zeit kann man die Mittel bedenkenlos verwenden. Unsachgemäße Lagerung, etwa bei hohen Temperaturen, kann die Haltbarkeit jedoch verkürzen. Auch Mittel, die unangenehm riechen, ausflocken oder sich verfärben, sollte man nicht verwenden. „Denn in alten Cremes können sich Keime breitmachen“, sagt Beate Volkmer von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention.

Wer sich richtig eincremt, sollte aber ohnehin keine Sonnenschutzmittel vom Vorjahr mehr übrig haben. Denn die meisten Nutzer verwenden im Schnitt ein Viertel der Sonnencreme-Menge, die in den Laboren zum Testen aufgetragen wird, um den Lichtschutzfaktor zu ermitteln. Dort sind es zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. „Ein Erwachsener braucht etwa 30 bis 40 Milliliter Sonnenschutzmittel, um sich von Kopf bis Fuß richtig einzucremen“, sagt Beate Volkmer. Das bedeutet, dass eine 200-Milliliter-Flasche gerade mal für fünf bis sechs Freibad-Besuche reicht.