Die US-Wirtschaft wächst langsamer als zunächst angenommen. Foto: dpa-Zentralbild

Ende 2014 ging der US-Wirtschaft nach einem fulminanten Halbjahr etwas die Luft aus. Insgesamt war das Wachstum kaum höher als in den Nach-Krisenjahren davor. Gelingt nun 2015 endlich der große Sprung?

New York - Die US-Wirtschaft ist zum Jahresende 2014 noch langsamer gewachsen als zunächst angenommen. Im vierten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr gerechnet lediglich um 2,2 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington in einer zweiten Schätzung mitteilte. In der ersten Prognose war es von 2,6 Prozent ausgegangen. Im dritten Quartal 2014 war die Wirtschaft noch um hochgerechnete 5 Prozent gewachsen und um 4,6 im zweiten Quartal.

Insgesamt betrachtet betrug das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr wie bereits zuvor geschätzt 2,4 Prozent. Damit war es nur geringfügig höher als zwischen 2010 und 2013, als es im Schnitt 2,2 Prozent betrug. Allerdings bleibt der Wert weiter hinter den Boomjahren in den 90ern zurück, als der Durchschnitt bei 3,4 Prozent lag.

Der Bericht des Ministeriums ließ aber eine recht stabile Wirtschaftslage vermuten. Die Verbraucherausgaben stiegen demnach zwischen Oktober und Dezember um 4,2 Prozent an. Sie machen in den USA rund 70 Prozent des BIP aus. Der Lageraufbau durch Unternehmen war geringer als erwartet, die Exporte nahmen etwas schneller zu und Firmen investierten mehr. Experten rechnen daher immer noch damit, dass das Wachstum in diesem Jahr auf rund 3 Prozent steigen könnte.

Die monatlich veröffentlichten US-Wachstumsdaten werden anders als in Europa aufs Jahr hochgerechnet. Daher sind die Werte nicht direkt vergleichbar.