Ein 18 Jahre alter Hobby-Springer hatte den Vorfall mit dem Smartphone gefilmt. Foto: STZN/Facebook.com/Kaylub Fawley

Ein Mann hat in den USA einen vierjährigen Jungen von einer acht Meter hohen Eisenbahnbrücke in einen Fluss geworfen. Die Mutter soll danebengestanden und gejubelt haben.

Seattle - Ein Mann hat in den USA einen vierjährigen Jungen von einer acht Meter hohen Eisenbahnbrücke in einen Fluss geworfen. Die Szene aus dem US-Bundesstaat Washington ist in einem Video zu sehen, das auf Facebook veröffentlicht wurde. Die „Washington Post“ berichtete am Montag unter Berufung auf Augenzeugen, die Mutter des Jungen haben danebengestanden und gejubelt. Die Brücke ist ein beliebter Treffpunkt von Wasserspringern.

Der 18 Jahre alter Hobby-Springer Kaylub Fawley hatte den Vorfall mit dem Smartphone gefilmt. Der Vierjährige sei mit dem Nacken aufs Wasser geprallt, unter Wasser gesunken und dank einer Schwimmweste wieder an die Oberfläche gespült worden. Fawley hat das Video von der Aktion auf Facebook hochgeladen. Damit möchte er laut eigener Aussage auf die Konsequenzen einer derartigen Kindeswohlgefährdung aufmerksam machen. Binnen weniger Tage wurde der Clip bereits mehr als 2000 Mal geteilt.

Gegen den Mann wird ermittelt

Schwimmer, die den Vorfall mitbekamen, alarmierten sofort die Polizei. Die Mutter hatte angegeben, das Ganze sei nur ein Spaß gewesen. Im Video hört man sie deutlich jubeln. Auf Zurechtweisungen von Passanten habe sie abweisend reagiert: „Es ist mein Kind, und es geht euch nichts an.“

Steve Shumate, ein Sprecher des Grays Harbor County Sheriff Office, teilte der „Washington Post“ mit, die Staatsanwaltschaft müsse noch entscheiden, ob die Mutter wegen Kindesmisshandlung angeklagt werde. Der Mann, der das Kind von der Brücke geworfen hatte, wurde als Freund der Mutter identifiziert. Gegen ihn wird ebenfalls ermittelt.