Donald Trump legt großen Wert auf positive Zahlen. Schon vor seiner Amtszeit hatte er immer wieder behauptet,es habe Wahlbetrug von drei bis fünf Millionen Menschen gegeben. Foto: AP

US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Führern des Kongresses erneut von Wahlbetrug gesprochen, wie mehrere US-Medien am Dienstag berichten.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Führern des Kongresses seine Lügen über das Wahlergebnis wiederholt. Trump hatte die Wahl für sich entschieden, weil er eine Mehrheit der Wahlleute gewann. In absoluten Stimmen liegt seine Konkurrentin Hillary Clinton aber 2,8 Millionen vor dem Republikaner.

Ohne einen Beweis oder eine Quelle anzuführen sagte Trump nun, es habe Wahlbetrug von drei bis fünf Millionen Menschen gegeben. Ohne diesen Betrug hätte er auch die Stimmenmehrheit gewonnen. Mehrere US-Medien stützten ihre Berichte am Dienstag auf Teilnehmer des Treffens.

Wahlbetrug erfunden

Bei der Präsidentenwahl gab es nach übereinstimmenden Angaben von Beobachtern und offiziellen Angaben keinerlei Wahlbetrug, schon gar nicht in so großem Stil. Trump, der auf Quoten und für ihn positive Zahlen größten Wert legt, fuchst sein schlechtes Abschneiden seit längerem. Seine unrichtigen Behauptungen eines Wahlbetrugs hat er wiederholt verbreitet, jetzt erstmals auch im Amt.

Für Trumps Gegner ist Clintons deutlicher Vorsprung ein Argument dafür, dass er kein Mandat einer Mehrheit des Volkes hat. Das US-Wahlsystem ist aber so konstruiert, dass für das Ergebnis alleine die Wahlleute entscheidend sind.