Die Tschechin Karolina Pliskova geizte bei den US Open nicht mit ihren Tattoo-Reizen ... Foto: dpa

Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat scheinbar John Isner für die dritte Runde der US-Open abonniert. Bereits zum dritten Mal in Folge trifft Kohlschreiber auf den US-Amerikaner. Auf den Rängen ließ sich wieder der eine oder andere Star blicken und eine Tennis-Spielerin geizte nicht mit ihren Tattoo-Reizen.    

Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat scheinbar John Isner für die dritte Runde der US-Open abonniert. Bereits zum dritten Mal in Folge trifft Kohlschreiber auf den US-Amerikaner. Auf den Rängen ließ sich wieder der eine oder andere Star blicken und eine Tennis-Spielerin geizte nicht mit ihren Tattoo-Reizen. 

New York - Philipp Kohlschreiber kommt sich fast so vor wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Als der derzeit beste deutsche Tennisprofi vor zwei Jahren die dritte Runde der US Open erreichte, hieß sein Gegner John Isner. Als Kohlschreiber im vergangenen Jahr in die dritte Runde von New York einzog, wartete dort John Isner. Und in diesem Jahr - richtig - steht zum dritten Mal nach 2012 und 2013 beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison im Tableau bei Runde drei: Kohlschreiber (GER) gegen Isner (USA).

„Das ist unglaublich. Das ist ja fast schon ein Witz, drei Jahre nacheinander in der gleichen Runde gegen den gleichen Gegner zu spielen“, sagte Kohlschreiber vor dem Duell mit dem 2,08 Meter großen Amerikaner an diesem Samstag. „Es ist eine verrückte Situation“, meinte Isner und ergänzte grinsend: „Checkt doch mal bitte die Archive, ob und wann es das schon mal gab. Das ist doch bizarr.“

Selbst die Statistik-Gurus der Spielerorganisation ATP und des amerikanischen Tennis-Verbandes konnten so schnell keine erschöpfende Antwort geben, kramten aus dem Archiv aber zumindest hervor, dass sich in den Jahren 1922 bis 1925 die Herren William T. Tilden und William M. Johnston viermal nacheinander im Finale gegenüberstanden.

Kohlschreiber trainiert mit Federer und Djokovic

Als sich Kohlschreiber und Isner Anfang des Monats beim Masters-Series-Turnier in Cincinnati trafen, scherzten sie noch: „Na, spielen wir wieder in der dritten Runde gegeneinander in New York?“ Nun haben Auslosung und Ergebnisse tatsächlich diese Konstellation ergeben - und Kohlschreiber wusste nicht so recht, ob er lachen oder weinen sollte. Eigentlich kann der 30 Jahre alte Augsburger der Konfrontation mit der aufschlaggewaltigen Ballmaschine optimistisch entgegenblicken: Beide US-Open-Begegnungen hat er gewonnen.

Vor zwei Jahren in einem Spiel voller „Monster-Emotionen und Monster-Spannung“, wie er es formulierte. Das Match unter Flutlicht in der Night Session ging in die Geschichtsbücher ein, weil es erst um 2.26 Uhr Ortszeit im Arthur-Ashe-Stadium zu Ende ging und damit einen Rekord aus dem Jahr 1993 einstellte. Kohlschreiber setzte sich in fünf Sätzen durch und erreichte erstmals das Achtelfinale. Vor einem Jahr duellierten sich beide im Louis-Armstrong-Stadium in der Nachmittagshitze - und wieder hieß der Sieger Kohlschreiber.

„Bis jetzt habe ich hier immer die richtige Taktik gegen ihn gefunden“, sagte der letzte im Feld verbliebene deutsche Tennisspieler. Allerdings hat er die übrigen vier Partien gegen den an Nummer 13 gesetzten Isner verloren - zuletzt Anfang dieses Jahres in Auckland in drei Sätzen, die jeweils im Tiebreak entschieden wurden. „Über seinen Aufschlag muss man nicht viel sagen“, betonte Kohlschreiber. „Es wird ein schwieriges Spiel. Ich muss versuchen, meinen Rhythmus zu finden und es schaffen, ihn viel zu bewegen.“

In den vergangenen Tagen hat der aus dem Davis-Cup-Team Ausgebootete viel mit Roger Federer und Novak Djokovic trainiert und sich auch immer mal wieder mit Djokovic-Coach Boris Becker ausgetauscht. „Ich habe die Woche genutzt, um mit den Besten der Besten zu spielen“, erzählte Kohlschreiber. Nun muss er gegen den Besten der Gastgebernation zeigen, dass er im Training etwas gelernt hat.