Vor dem Landgericht Ulm steht die Statue der Justitia Foto: dpa

Im Totschlagsprozess um das Familiendrama an der Autobahn 8 soll am Montagmorgen vor dem Ulmer Landgericht das Urteil fallen. Angeklagt ist eine 37-jährige Mutter, die ihre Tochter tötete und den kleinen Sohn lebensgefährlich verletzte.

Ulm - Im Totschlagsprozess um das Familiendrama an der Autobahn 8 soll am Montagmorgen vor dem Ulmer Landgericht das Urteil fallen. Eine depressive Mutter tötete im Oktober 2014 nahe der A8 bei Nellingen (Alb-Donau-Kreis) ihre elfjährige Tochter und versuchte, ihren damals zweieinhalb Jahre alten Sohn mit Messerstichen umzubringen.

Anschließend wollte sich die 36-Jährige nach Gerichtsangaben selbst das Leben nehmen. Die Frau gestand die Tat bereits beim Prozessauftakt. Anklage und Verteidigung gehen davon aus, dass Wahnvorstellungen der Mutter zur Tragödie führten.

Der Oberstaatsanwalt forderte eine Haftstrafe von neun Jahren, der Verteidiger sechs Jahre Gefängnis. Beide Parteien beantragten eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik.