Der-Bücher-Weihnachtsbaum dreht den Kreislauf um. Foto: Universität Hohenheim

Die Uni Hohenheim hat ein neues Upcycling-Projekt realisiert. Mit einem Bücher-Weihnachtsbaum will die Zentralbibliothek auf den digitalen Wandel aufmerksam machen.

Plieningen - Normalerweise ist es das Schicksal etlicher Bäume, Papier und dann womöglich zu einem Buch zu werden. Die Zentralbibliothek des Kommunikations-, Informations- und Medienzentrums (KIM) an der Uni Hohenheim hat diesen Kreislauf umgedreht – und in ihren Räumlichkeiten einen Weihnachtsbaum aus mehr als 250 alten Zeitschriftenbänden aufgestellt.

„Die meisten Zeitschriften gibt es heute in digitaler Form“, sagt Klaus Peter Aiple, Leiter der Benutzungsdienste der KIM-Bibliothek, „wir haben mittlerweile gerade einmal noch etwa 500 laufende Printzeitschriften – im Gegensatz zu ungefähr 40 000 E-Journals. Der Baum also als Zeichen dafür, dass der digitale Wandel an Uni-Bibliotheken offenbar ganz besonders im Vormarsch ist.

Print geht zurück

Der Weihnachtsbaum, den außerdem 200 Lichter erleuchten und auf dessen Spitze ein Stern angebracht ist, ist aus der jährlichen Reduzierung der Printmedien der KIM-Bibliothek entstanden. Kritisch sieht Klaus Peter Aiple den Rückgang von Printprodukten nicht: „Die Vorteile von E-Ressourcen sprechen für sich“, sagt er, „digitalisierte Medien nehmen keinen Platz weg, sie können nicht verloren gehen – und falls es nötig ist, können häufig mehrere Studierende gleichzeitig auf ein Medium zugreifen.“ Der Bücher-Weihnachtsbaum kann bis zum 8. Januar 2017 angeschaut werden.