Der neue Systembau in Zazenhausen hat Dienstag eröffnet und bietet Platz für mehr als 150 Flüchtlinge Foto: Max Kovalenko

Die Stadt geht den nächsten Schritt, um mehr Flüchtlinge aufzunehmen, und hat am Dienstag den zweiten Systembau eröffnet. Der Bau kostete drei Millionen Euro und soll künftig mehr als 150 Menschen Platz bieten. Das nächste Projekt steht schon im November an.

Die Stadt geht den nächsten Schritt, um mehr Flüchtlinge aufzunehmen, und hat am Dienstag den zweiten Systembau eröffnet. Der Bau kostete drei Millionen Euro und soll künftig mehr als 150 Menschen Platz bieten. Das nächste Projekt steht schon im November an.

Stuttgart - Noch sind die meisten Zimmer unbezogen. Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) betritt im Tross mit Sozialarbeitern und Flüchtlingsexperten einen der neuen Räume des Systembaus in Zazenhausen. Die Wände sind noch kahl, ein Esstisch ist gedeckt mit Tellern und Besteck, als erwarte man Gäste. Und das macht man auch.

„Morgen erwarten wir rund 40 Menschen aus der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Karlsruhe“, sagt die Sozialbürgermeisterin. Sie eröffnete am Dienstagvormittag die neue Flüchtlingseinrichtung in der Zazenhäuser Straße, in der bereits 54 Menschen unter anderem aus Serbien, Bosnien, Mazedonien und Syrien leben.

Es ist der zweite Systembau nach der Eröffnung der Unterkünfte Im Wolfer in Plieningen Ende August. „Grundsätzlich setzt auch diese Unterbringung das Zeichen, dass wir das Modell des Stuttgarter Wegs fortsetzen werden“, sagte Fezer. Als Stuttgarter Weg bezeichnet die Stadt ihre Strategie, Flüchtlingsunterkünfte über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen und nicht nur einige wenige große Unterkünfte zu bauen. Nach aktuellem Stand sind das nun 67 Standorte, an denen Flüchtlinge unterkommen. Dazu gehören große Heime genauso wie Zweizimmerwohnungen.

Der neue Systembau in der Zazenhäuser Straße bietet Platz für 156 Menschen. Ein Zimmer für drei Personen misst etwas mehr als 14 Quadratmeter. Zudem verfügt das Heim über einige Familienzimmer, die eine Durchgangstür haben.

Die Standorte zu suchen sei in diesem Fall kein Problem gewesen, sagte die Sozialbürgermeisterin. Auf der Fläche sei zuvor eine Wiese gewesen, das Gelände gehörte bereits dem Amt für Liegenschaften der Stadt.

„Ein neuer Freundeskreis unterstützt die zukünftigen Bewohner“, sagte Fezer. Der Bau kostete die Stadt drei Millionen Euro. Insgesamt hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr 21 Millionen Euro für neue Systembauten bewilligt. Der nächste soll im November in Bad Cannstatt folgen.