Das Rad kann man versichern, den Radler nicht: „E.T. – Der Außerirdische“ (Hollywood-Film von 1982) auf einem BMX-Rad (Abkürzung für „ Bicycle Motocross“, X steht für englisch „cross“ – Kreuz). BMX-Radeln ist eine Ende der 1960er-Jahre in den USA entstandene Sportart, bei der Sportler auf 20-Zoll-Laufrädern Tricks und Stunts ausführen. Foto: dpa

Rund 72 Millionen Fahrräder gibt es in Deutschland. Fast jeder Bundesbürger besitzt damit ein Zweirad. So beliebt die Tret-Vehikel beim Verbraucher sind, so begehrt sind sie bei Dieben. Mehr als 330 000 Räder wurden 2015 gestohlen. In unserer achtteiligen Serie dreht sich deshalb alles um den Fahrraddiebstahl.

Stuttgart - Die „Stiftung Warentest“ gibt auf ihrer Webseite (Ausgabe vom 26. Juni 2015) Tipps, wie man seinen Fahrrad am besten versichert. Hier kurz zusammengefasst die Ergebnisse:

Was ist besser: Hausrat- oder Fahrradversicherung?
Wie jeder andere Hausrat sind Fahrräder über die Hausratversicherung abgedeckt. Voraussetzung: Sie stehen in der versicherten Wohnung oder im abschließbaren Keller. Steht das Rad draußen greife die Versicherung nur, wenn der Besitzer den Fahrradschutz zusätzlich vertraglich vereinbart hat, schreibt die Stiftung Warentest. Kosten: ab 20 Euro extra pro Jahr für ein oder mehrere Räder oder Hausratversicherung inklusive Fahrradschutz schon für weniger als 100 Euro pro Jahr. Spezielle Fahrradversicherungen kosten deutlich mehr: mehrere hundert Euro pro Jahr sind möglich, abhängig vom Wert des Rades. Auch Schäden durch Vandalismus, Unfälle oder Stürze kosten extra.
Welche Vorteile bringt eine Fahrradversicherung?
Wer bereits eine normale Hausratversicherung abgeschlossen hat, müsse beim Fahrradschutz nicht unbedingt noch eins drauf legen, so die Tester. „Wer das Fahrrad im Grunde niemals außerhalb der Wohnung unbeobachtet lässt und es nach der Benutzung immer mit in die Wohnung oder den eigenen abschließbaren Keller nimmt, kann ruhig schlafen. Dort ist das Fahrrad nämlich wie jeder andere Haushaltsgegenstand auch etwa gegen Schäden durch Einbruchdiebstahl oder Feuer versichert.“
Braucht man eine Hausratversicherung inklusive Fahrradschutz?
Laut Stiftung Warentest gehört bei manchen Hausratversicherern der Diebstahlschutz außerhalb der Wohnung bereits zum Grundschutz. Das gilt allerdings nur bis zu einer bestimmten Obergrenze. Kostet das Rad mehrere tausend Euro ist ein gesonderten Schutz ratsam. Schutz für ein Fahrrad im Wert von bis zu 1300 Euro sei je nach Wohnort und Anbieter zum Teil für deutlich unter 50 Euro Aufpreis zu haben.
Wie soll man teure Velos versichern?
Da die Hausratversicherer Fahrräder oft nur bis zu fünf Prozent des versicherten Hausrats abdecken, kommt für teure Räder ein obligatorischer Schutz über eine spezielle Fahrradversicherung in Frage. Das kann laut Stiftung Warentest ziemlich teuer werden: „Häufig kostet die Versicherung für ein Rad im Wert von zum Beispiel 1500 Euro mehr als 200 Euro pro Jahr.“
Welche Fragen sind bei einem Versicherungsgespräch wichtig?
Wie viel ist das Rad wert. Das heißt: Bis zu welcher Summe soll es versichert sein? Wo und wann soll das Rad versichert sein? Nur am Tag oder auch nachts? Nur in der Wohnung und im Keller oder auch draußen? In Deutschland oder auch im Ausland? Was muss man zusätzlich abschließen, damit der Versicherer zahlt, wenn das komplette Radoder Teile geklaut werden? Welches Schloss oder welche Schlösser muss man benutzen, damit der Versicherungsschutz voll gegeben ist?
Wie und wo meldet man einen Raddiebstahl?
Ist das Rad einmal weg, sollte der Bestohlene den Rat von Stiftung Warentest befolgen und sofort Anzeige bei der Polizei erstatten und den Diebstahl seinem Versicherer melden. Wichtig Daten: Art des Fahrrads, Hersteller, Rahmen- und Kodiernummer, Kaufpreis, derzeitiger Neupreis, wann zuletzt gesehen, wo abgestellt, wie abgeschlossen.