Diese Kuh trägt herkömmliche Ohrmarken; die neue Hightech-Version aus Hohenheim kann viel mehr. Foto: dpa

297 000 Euro an Bundesmitteln sind in ein Forschungsprojekt der Universität Hohenheim geflossen. Die Wissenschaftler haben Ohrmarken für Tiere entwickelt, die unter anderem Auskunft über den Gesundheitszustand des Viehs geben.

Hohenheim - Agrartechniker der Universität Hohenheim haben elektronische Ohrmarken entwickelt, die über eine Ultra-Hochfrequenz-Technik verfügen und auch in Ställen eingesetzt werden können. Bisher funktionierte diese Technik nur in Lagerhallen, da es in Ställen zu viele Störsignale gab.

Hilfe beim artgerechten Umgang

Die Forscher der Universität Hohenheim haben nun einen Transponder entwickelt, der die Ultra-Hochfrequenz-Technik für die Nutzung in Ställen möglich macht. Sie erlaubt es zum Beispiel, einen ganzen Pulk zu erfassen. Elektronische Ortsmarken sollen bei einem artgerechten Umgang mit den Tieren helfen und die Landwirte bei der Betriebsführung unterstützen.

Die nun entwickelten Ohrmarken ermöglichen zum Beispiel eine raschere Erkennung von Verhaltens- und Gesundheitsveränderungen bei den Tieren. Verbrauchern könnten die Geräte letztlich mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit bieten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat das Projekt mit über 297 000 Euro gefördert.