Die Mannheimer Uniklinik. Foto: dpa

Aus Sicht der unabhängigen Hygienekommission am Mannheimer Uniklinikum ist die Organisation des Sterilguts an dem Krankenhaus unzeitgemäß. Den Experten zufolge sollte es möglichst eine zentrale Einrichtung geben.

Mannheim - Aus Sicht der unabhängigen Hygienekommission am Mannheimer Uniklinikum ist die Organisation des Sterilguts an dem Krankenhaus unzeitgemäß. Den Experten zufolge sollte es möglichst eine zentrale Einrichtung geben, in der Operationsbesteck gereinigt, sterilisiert und desinfiziert werde, sagte ein Sprecher der Stadt am Montag. Das Uniklinikum habe schon entsprechende Schritte eingeleitet. Die Kommission betonte, die Vorgänge müssten an das Wachstum des Klinikums in den vergangenen Jahren angepasst werden. Im Oktober waren Hygienemängel in dem Krankenhaus ans Licht gekommen. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Die Kommission war im November vom Aufsichtsrat des Krankenhauses eingesetzt worden, um Empfehlungen zu erarbeiten. „Wir haben vor Ort die Abläufe bei der Versorgung mit sterilen Instrumenten begutachtet, Einsicht in Dokumentationen genommen und Verantwortliche für die Zentrale Sterilgutversorgung, die OP-Pflege und das Qualitätsmanagement befragt“, erklärte Kommissionschef Oliver Kölbl. Die Hinweise der Experten sollen im Januar Thema einer Aufsichtsratssitzung sein. Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) ist Vorsitzender des Kontrollgremiums.