Die Unfallstatistik der Polizei zeigt, warum und bei welchen Gruppen es im Straßenverkehr besonders oft kracht. Wir haben zusammengefasst, was Sie wissen sollten:
Rems-Murr-Kreis - Im Rems-Murr-Kreis sind im vergangenen Jahr 40 Prozent mehr Menschen bei Verkehrsunfällen umgekommen als im Jahr davor. Mit dieser traurigen Zahl bewegt sich der Landkreis gegen den Trend in den Kreisen Schwäbisch Hall und Ostalb, für die ebenfalls das Polizeipräsidium Aalen zuständig ist. Während dort weitaus weniger Menschen im Straßenverkehr starben, ließen im Rems-Murr-Kreis bei sechs Unfällen sieben Menschen ihr Leben, zwei mehr als im Jahr 2015. Die Gesamtzahl der Unfälle blieb indes fast auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.
Hauptursache: Zu hohe Geschwindigkeit
Diese und andere Fakten hat die Polizei bei der Präsentation ihres Jahrbuchs bekannt gegeben. Der ausführliche Bericht bringt auch Licht in die Ursachen der gut 11 000 Unfälle, die sich im Rems-Murr-Kreis ereignet haben. Während die meisten kleinen Blechschäden beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren passieren, heißt die Ursache bei schweren Unfällen allermeist Geschwindigkeit. In zwei Dritteln der tödlichen Unfälle waren Beteiligte zu schnell unterwegs. Auch die Verletzung von Vorfahrtsregeln ist bei den schwereren Unfällen mit Toten oder Verletzten eine sehr häufige Ursache.
Ein weiterer Trend, der durch die Statistik deutlich wird: Immer mehr Senioren verunglücken im Straßenverkehr – und immer mehr von ihnen werden schwer verletzt. Gab es im Jahr 2015 im Rems-Murr-Kreis 980 Unfälle, an denen ältere Menschen beteiligt waren, sind es 2016 schon 1025 gewesen. Vor fünf Jahren hatte die Zahl noch bei 820 gelegen. Die Zahl der Schwerverletzten bei diesen Unfällen ist im vergangenen Jahr von 68 auf 82 gestiegen. Die häufigste Ursache bei diesen Unglücken war laut der Polizei, dass einer der Beteiligten eine Vorfahrtsregel missachtet hatte.