Für einen Zwölfjährigen kam jede ärztliche Hilfe letztlich zu spät Foto: dpa

Der tragische Unfall auf einem Aussiedlerhof in Neuhausen auf den Fildern (Kreis Esslingen) hat kein glückliches Ende gefunden: Der zwölfjährige Bub, der am 28. Oktober beim Spielen in einer Maisanlieferungsanlage verunglückte und danach im Koma lag, ist in einer Stuttgarter Klinik gestorben.

Neuhausen/Stuttgart - Der tragische Unfall auf einem Aussiedlerhof in Neuhausen auf den Fildern (Kreis Esslingen) hat kein glückliches Ende gefunden: Der zwölfjährige Bub, der am 28. Oktober beim Spielen in einer Maisanlieferungsanlage verunglückte und danach im Koma lag, ist nach einer Mitteilung der Polizei vom Donnerstag in einer Stuttgarter Klinik gestorben. Der Junge war in einer Halle des Bauernhofs beim Spielen auf einem Maisberg versunken und erstickt. Zwar konnte das bewusstlose Kind von Bediensteten und Angehörigen gerettet und von einem Notarzt reanimiert werden – doch die Folgen des Sauerstoffmangels waren letztlich tödlich.

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat nun ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet. „Das ist ein rein formaler Vorgang, bei dem ein nicht natürlicher Tod routinemäßig überprüft wird“, sagt Staatsanwalts-Sprecherin Claudia Krauth. Dabei gehe es um die Frage, ob es einen Anfangsverdacht für ein schuldhaftes Verhalten anderer gibt. „Das ist noch kein Ermittlungsverfahren“, so Krauth. Der Bub war ein Pflegekind der Familie.

Bei einem anderen tragischen Tod eines Pflegekinds im Mai in Filderstadt-Harthausen (Kreis Esslingen) laufen dagegen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung. Ein 55-jähriger Familienangehöriger hatte in einem Hof mit seinem Auto rangiert und ein krabbelndes Kleinkind nicht gesehen. Der ein Jahre alte Bub wurde erfasst und tödlich verletzt. Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen.