Die Burg Teck ist vom Felsplateau Breitenstein am Nordrand der Schwäbschen Alb (Baden-Württemberg) aus zu sehen. Der baden-württembergische Umweltminister hat am 9. November seinen ersten Umweltdaten-Bericht vorgestellt. Foto: dpa

Der Ausstoß von Luftschadstoffen habe sich zwischen 1994 und 2010 um bis zu 70 Prozent verringert, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) am Freitag in Stuttgart.

Stuttgart - Die Luftqualität im Südwesten hat sich deutlich verbessert. Der Ausstoß von Luftschadstoffen habe sich zwischen 1994 und 2010 um bis zu 70 Prozent verringert, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) bei der Vorstellung der Umweltdaten 2012 am Freitag in Stuttgart. „Dennoch dürfen wir die Hände nicht in den Schoß legen.“ Denn die Ammoniakkonzentration in ländlichen Regionen sowie die Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte an verkehrsreichen Standorten seien zum Teil noch zu hoch.

Insgesamt seien in den traditionellen Umweltbereichen Luft- und Gewässerreinhaltung, Bodenschutz und Abfallwirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten Erfolge zu verzeichnen: „Sie haben nicht mehr die Schaumkronen auf dem Neckar, Sie haben nicht mehr die Färbungen in den Flüssen, Sie haben nicht mehr die wilden Mülldeponien im Land - das ist alles Gott sei Dank Vergangenheit.“ Als neue Aufgaben der nächsten Jahre nannte er den Umbau der Energiewirtschaft und der wirtschaftlichere Einsatz von Ressourcen.

Gerade Baden-Württemberg als Hochtechnologieland müsse dem Klimawandel den Kampf ansagen, der in den vergangen 80 Jahren die Temperatur im Land um rund 1,1 Grad erhöht habe. Damit sei die Erwärmung im Südwesten höher als im weltweiten Durchschnitt (0,7 Grad). Folgen im Land: Stärkere Niederschläge, frühere Apfelblüte und Einwanderung von Schädlingen.