Die maroden Container werden verschrottet. Foto: factum/Granville

Immer wieder sollte die Containersiedlung am Sachsenheimer Seepfad abgerissen werden, immer wieder wurde der Mietvertrag verlängert. Jetzt sind die Flüchtlinge umgezogen – und die Abrissbagger angerückt.

Sachsenheim
Schön waren sie nicht, und schon gar nicht beliebt – weder bei den Anwohnern noch bei den Bewohnern. Jetzt werden die Container am Seepfad in Sachsenheim abgerissen. 1992 sind die 28 Wohnmodule errichtet worden, mehr als zwei Jahrzehnte lang lebten darin Asylbewerber. Und obwohl die Anlage längst marode war, wurde der Mietvertrag zwischen Stadt und Landkreis zuletzt mehrfach verlängert– weil das Landratsamt nicht wusste, wo es die Flüchtlinge sonst unterbringen soll. Inzwischen sind die Bewohner in ein neues Heim umgezogen, und am Donnerstag kamen die Abrissbagger in den Seepfad. „Es sind wohl alle erleichtert, dass das jetzt umgesetzt wird“, sagt die Stadtsprecherin Nicole Raichle. Rund zehn Tage werden die 40 000 Euro teuren Abbruch- und Aufräumarbeiten dauern. Übergangsweise soll die Fläche danach als Parkplatz dienen. Was langfristig mit dem Grundstück geschieht, sei noch völlig unklar, sagt Raichle. Ursprünglich war geplant, an anderer Stelle am Seepfad ein weiteres Flüchtlingsheim zu errichten, aber wegen des Rückgangs der Flüchtlingszahlen ist das Vorhaben erst einmal vom Tisch.