Mit der neuen Stuttgart-21-Firma will die Deutsche Bahn AG die Kostenexplosion bei Stuttgart 21 eindämmen. Der Beirat wurde vor allem auf Wunsch der Vertreter des Bundes im Bahn-Aufsichtsrats eingerichtet.

Stuttgart - Das Bahnprojekt Stuttgart 21 bekommt einen neuen starken Mann an der Spitze. Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten aus Kreisen der Deutschen Bahn AG in Berlin soll der 59-jährige Manfred Leger am 1. August in Stuttgart als Vorsitzender Geschäftsführer die Verantwortung bei der neu geschaffenen Stuttgart-21-Projektfirma übernehmen.

Der Wirtschaftsingenieur Leger kommt aus der Bahn-Industrie; seit 2000 war er für den Konzern Balfour Beatty tätig, zuletzt in London. Der bisherige Projektchef Stefan Penn soll die operative Leitung des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm behalten. Leger, Penn und zwei weitere Geschäftsführer verantworten ein Budget von bis zu 6,8 Milliarden Euro für Stuttgart 21.

Kostenexplosion soll eingedämmt werden

Die neue Stuttgart-21-Firma wird von einem Beirat kontrolliert, an dessen Spitze Herbert Lütkestratkötter steht. Der Manager war bis 2011 Vorstandsvorsitzender des Baukonzerns Hochtief. Im fünfköpfigen Beirat sitzen auch Klaus Grewe, bis 2012 Gesamtkoordinator für alle Bauprojekte während der Olympischen Sommerspiele 2012 in London und Regina Rusch-Ziemba, stellvertretende Vorsitzende der einflussreichen Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft.

Mit der neuen Stuttgart-21-Firma will die Deutsche Bahn AG die Kostenexplosion bei Stuttgart 21 eindämmen. Der Beirat wurde vor allem auf Wunsch der Vertreter des Bundes im Bahn-Aufsichtsrats eingerichtet. Die Stuttgart-21-Firma ist direkt dem Bahn-Vorstand unterstellt. Der Beirat kann auch unabhängig davon an den Bahn-Aufsichtsrat berichten.