Momentan werden die Häuser nahe der Oswald-Hesse-Straße gebaut. Foto: Georg Friedel

Beim Bahnhof Feuerbach wird eine brachliegende Industriefläche in ein Wohnquartier umgewandelt. Vor drei Monaten haben die ersten Bagger mit ihrer Arbeit begonnen. Bis zum Sommer 2017 soll gebaut werden.

Feuerbach - Auf dem Gelände der ehemaligen Lederfabrik Roser an der Stuttgarter Straße ist die bauliche Metamorphose längst abgeschlossen. Auf dem keine 100 Meter entfernten Gelände der früheren Galvanisierungsfabrik Schoch an der Dornbirner und Kremser Straße steht die Umwandlung der Industriebrache in ein Wohn- und Geschäftsquartier noch bevor.

Die Bagger sind schon seit drei Monaten an der Arbeit

In direkter Nachbarschaft befindet sich das rund 7000 Quadratmeter große Areal der ehemaligen Kühlfabrik Krempel zwischen der Stuttgarter und Oswald-Hesse-Straße: Dort sind vor etwa drei Monaten die Bagger vorgefahren. Das frühere Kühlhaus-Gelände ist ein weiteres Beispiel für die Umnutzung einer früheren Industriefläche in Feuerbach. Rund 39 neue Eigentumswohnungen sollen dort entstehen. Die ersten beiden Stadthäuser wachsen bereits in die Höhe. Drei Punkthäuser mit vier Etagen plus Dachgeschoss sind auf dem Hanggrundstück geplant. „Sie sollen Ende 2016 bezugsfertig sein“, sagt Architekt Rainer Wild vom Feuerbacher Architektenbüro Schwarz. Werner Otto Schwarz hat auch schon in den 1990er Jahren die Pläne für das Roser-Areal entwickelt. Das Bebauungsplanverfahren für die neue Wohnanlage beim Bahnhof Feuerbach habe sich mehrere Jahre hingezogen, betont Wild.

Ein Drogeriemarkt und Wohneinheiten sind im Gespräch

Neben den drei Stadthäusern werden zwei weitere größere Gebäude im vorderen Bereich des Geländes an der Stuttgarter Straße realisiert. „Für die Häuser 4 und 5 läuft derzeit das Genehmigungsverfahren“, sagt Architekt Wild. Wenn alles planmäßig laufe, könne im vierten Quartal dieses Jahres mit dem Bau dieser Gebäude begonnen werden. Sie sollen voraussichtlich bis Mitte 2017 fertiggestellt werden. In einem dieser nahe der Tunnelstraße gelegenen Gebäude wird voraussichtlich im Erdgeschoss ein Drogeriemarkt einziehen, die darüber liegenden Etagen sind für weitere Wohneinheiten vorgesehen. „Im Haus Nummer 5 sollen in den oberen Stockwerken Räume für betreutes Wohnen geschaffen werden“, sagt Wild. Es sei geplant, Serviceleistungen für Senioren anzubieten. Im Erd- und ersten Obergeschoss sollen Büro- und Gewerberäume eingerichtet werden. Bauherr des Projektes ist die BPD Immobilienentwicklung GmbH. Die Investitionskosten liegen bei rund 31,5 Millionen Euro. Erschlossen wird das Gebiet von der Stuttgarter Straße aus in Höhe der Pöchlarner Straße. Über eine Stichstraße sind die in allen drei Baufeldern angesiedelten Tiefgaragen erreichbar. Für Fußgänger wird es einen Durchgang zum Aldi-Parkplatz geben, zudem sind mehrere Verbindungswege für Fußgänger zwischen der Stuttgarter und der Oswald-Hesse-Straße geplant.

Spielen im Grünen ohne Angst vor rasenden Autos

Im östlichen Bereich des neuen Quartiers ist vorgesehen, einen städtischen Grünbereich mit Spielgeräten zu schaffen. Dafür hat der Gemeinderat bereits 450 000 Euro bewilligt. Zudem soll der Bereich verkehrsberuhigt werden. Momentan fahren die Autofahrer, die auf der B 295 in die Stuttgarter City geleitet werden, durch die Bludenzer, Stuttgarter und Tunnelstraße. In Zukunft soll dieser B-295-Verkehr durch die Siemens- und Borsigstraße in Richtung Cannstatt oder Innenstadt geführt werden und der gesamte Bereich verkehrsberuhigt werden. Das sei ein weiterer wichtiger Punkt, der zu einer weiteren Qualitätsverbesserung des neuen Wohnquartiers beitragen werde, sagt Architekt Wild.