Einer Umfrage zufolge liegt der Grüne in Stuttgart vor dem parteilosen Werbeprofi. Foto: dpa

Einer Umfrage zufolge liegt der Grüne Fritz Kuhn in Stuttgart vor dem parteilosen Werbeprofi Sebastian Turner.

Stuttgart - SPD-Kandidatin Wilhelm und S-21-Gegner Rockenbauch signalisieren einen Rückzug vor dem zweiten Wahlgang, wenn bei der OB-Wahl am 7. Oktober die Umfrageergebnisse von Infratest dimap eintreten.

Zehn Tage vor dem ersten Wahlgang bei der Stuttgarter OB-Wahl haben die konkurrierenden Lager am Donnerstag ihre Wahlkampfpläne überarbeitet. Zuvor hatte das Meinungsforschungsforschungsinstitut Infratest dimap mitgeteilt, bei einer vom SWR und der „Stuttgarter Zeitung“ in Auftrag gegebenen Umfrage habe man 31 Prozent für Fritz Kuhn (Grüne), 28 Prozent für Sebastian Turner als den Kandidaten des bürgerlichen Lagers, 21 Prozent für die parteilose SPD-Kandidatin Bettina Wilhelm und 13 Prozent für den Stuttgart-21-Gegner Hannes Rockenbauch ermittelt.

Rockenbauch tritt wohl nicht zum zweiten Wahlgang an, sollte Umfrageergebnis Realität werden

„Jetzt ist klar, dass Kuhn der große Konkurrent ist“, sagte Turners Sprecher Stephan Schorn. Turner selbst geht davon aus, dass er trotz des leichten Rückstands am 7. Oktober auf Platz 1 kommen und am Ende die Wahl gewinnen wird. Mit Wirtschaftskompetenz und einer klareren Zukunftsorientierung werde er besonders viele bisher Unentschlossene überzeugen, erklärt er.

Kuhn hielt dagegen, die Wirtschaft und ihre ökologische Modernisierung seien seit langem sein Thema. „Ich mache mein Ding und lasse mich auch nicht zu Aufforderungen und Verhandlungen mit Mitbewerbern drängen“, sagte er unserer Zeitung. Allerdings rechnet er damit, dass Wilhelm nicht wieder antreten wird, sollte sie beim ersten Wahlgang zehn Punkte hinter ihm liegen.

Unterdessen deutete sich an, dass Rockenbauch nicht zum zweiten Wahlgang antreten wird, wenn das Umfrageergebnis Realität wird. Er werde sich nur weiter bewerben, wenn er eine Chance habe, OB zu werden, sagte er unserer Zeitung. Wörtlich sagte Rockenbauch: „Kuhn kann beruhigt in den zweiten Wahlgang gehen.“ Auch der SPD-Kreisvorsitzende Dejan Perc signalisierte, dass Wilhelm sich zurückzieht, wenn die Umfrageergebnisse eintreten sollten.