Nur ein Drittel der Deutschen würde einer Abschaffung des Bargeldes zustimmen. Foto: dpa

Die Mehrheit der Deutschen möchte nicht, dass das Bargeld abgeschafft wird. Als häufigsten Grund nennen sie den besseren Überblick über die eigenen Ausgaben.

Nürnberg - Die Mehrheit der Deutschen ist gegen die Abschaffung von Bargeld. 44 Prozent der Befragten würden bei einer Volksabstimmung gegen ein Ende von Schein und Münze stimmen, 20 Prozent würden sich vielleicht dagegen entscheiden, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Nürnberger Marktforschungsspezialisten GfK-Verein ergab.

Nur gut ein Drittel würde für die Abschaffung von Bargeld stimmen - vorausgesetzt, man könnte tatsächlich selbst in kleinen Geschäften oder zwischen Privatpersonen elektronisch bezahlen.

Besserer Überblick über die Ausgaben

Am häufigsten begründeten die Bargeldliebhaber ihre Haltung mit dem besseren Überblick über die eigenen Ausgaben. Auch Gewohnheit spielt eine große Rolle – gefolgt von Sorgen um den Datenschutz bei der elektronischen Abwicklung sämtlicher Zahlungen.

„Deutsche sind generell sensibel, wenn es um ihre persönlichen Daten geht – sensibler als viele andere Europäer. Für Deutsche ist Bargeld eine Möglichkeit des Datenschutzes“, erläuterte der Geschäftsführer des GfK Vereins, Raimund Wildner.

Die Befürworter einer Abschaffung sehen die Sache hingegen pragmatisch: Sie finden die Zahlung per Karte oder Smartphone praktisch und einfach. Außerdem kann man sein Geld weder verlieren noch gestohlen bekommen.