EnBW will Tarife durchschnittlich 30 Prozent anheben - Schmiedel ruft nach Kartellamt.
Zuvor hatte EnBW eine deutliche Erhöhung der Wärmestrompreise angekündigt. Kunden müssten ab 1. November inklusive einer einmaligen Bonuszahlung etwa 15 Prozent mehr zahlen, im Folgejahr kämen auf Bezieher von Wärmestrom durchschnittlich fast 30 Prozent höhere Kosten zu.
Insbesondere die Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) sowie die Beschaffungskosten für Strom seien erheblich gestiegen, hieß es zur Begründung. Für die Umstellung mache EnBW dem Großteil der Kunden mit strombetriebenen Heizungen und Wärmepumpen ein neues Vertragsangebot zum 1. November 2011. Statt bisher etwa 200 Produkttypen soll es dann nur noch 40 geben.
Zwtl.: Untersteller: Das werden die Kunden spüren Neben Schmiedel kritisierte auch Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) das Unternehmen. Zwar habe EnBW in den vergangenen Jahren die allgemeinen Preissteigerungen im Energiesektor beim Wärmestrom nicht an die Verbraucher weitergegeben. Diese Erhöhung sei dafür umso deutlicher. "Das werden die Stromkunden richtig spüren", sagte Untersteller.
Das Land hält 46,5 Prozent am Grundkapital und der Stimmrechte von EnBW und ist damit mit den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken (OEW), die einen Aktienanteil in gleicher Höhe besitzen, Hauptanteilseigner.
dapd/mje/mwa