Von der Gaststätte Keefertal hat man einen schönen Blick auf den Neckar. In direkter Umgebung soll nun ein Wasserspielplatz für Kinder entstehen. Foto: Georg Linsenmann

Beim Uferpark Austraße kommt nun ein Wasser-Spielplatz. Ein Bereich wird mit Spielgeräten bestuckt. Dazu kommt eine Art Rückzugsraum als Aufenthaltsort zum Entspannen.

Münster - Der Uferpark, der von der Aubrücke abwärts einen gut einen Kilometer langen Bereich umfassen wird, ist eines von insgesamt 18 Projekten, mit denen die Stadt Stuttgart den Fluss als Erlebnisraum zurückgewinnen will. Der Uferpark selbst soll mit drei ganz unterschiedlichen Projekten stückweise Gestalt annehmen. Und der erste dieser drei Bausteine ist nun der Wasserspielplatz „Keeferplatz“. Er soll in direkter Verlängerung der Gaststätte Keefertal entstehen: auf einem sich leicht öffnenden Grünbereich, der aktuell schon mit Baugittern fragmentarisch bestückt ist.

Ein kleines Paradies für die Kinder

Was im Moment noch relativ trist wirkt, soll bis zum Spätsommer des kommenden Jahres eine belebte Attraktion sein. Vor allem für Kleinkinder. Die Entwurfsskizze jedenfalls zeigt ein kompaktes und lebhaft moduliertes Areal, dass von einem Mini-Bach durchflossen wird. In Verbindung mit einer Wasserpumpe soll hier ein Matschplatz entstehen, ein kleines Paradies also für die Kinder. Dass dieses spezielle Element im Zuge eines Aktionstages an der Elise-von-König-Gemeinschaftsschule auf besonderen Wunsch der Kinder aufgenommen wurde, das hat Münster bei der jüngst abgehaltenen Bürgerversammlung ein explizites Lob von Oberbürgermeister Fritz Kuhn eingebracht.

Ein größerer Bereich des Wasserspielplatzes wird außerdem mit Spielgeräten bestückt. Hinzu kommt eine Art Rückzugsraum als Aufenthaltsort zum Entspannen. Der direkte Uferbereich wird mit einem langen Steg versehen, der aus Sicherheitsgründen mit einem entsprechenden Geländer ausgerüstet werden muss. Ein Hit verspricht auch die Einbeziehung der beiden großen Bäume zu werden, denn die kapitale Esche wird zum Baumhaus samt Klettergerüsten und Röhrenrutsche. Mit dem Bau soll im Mai 2015 begonnen werden, ein Vierteljahr später soll alles fix und fertig sein. Wegen des besonderen Erlebniswertes für Kinder wurde zur Deckung der auf 265 000 Euro bezifferten Kosten auch die Lotterie Glücksspirale um einen „größeren Beitrag“ angefragt. Die Aussichten scheinen aber nicht schlecht zu sein. Jedenfalls hat die Stadt in dieser Sache „bereits ein positives Signal bekommen“, wie Elisabeth Bender vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung bestätigt.

Umgestaltung zur ufernahen Promenade

Als zweiter Baustein des Uferparkes ist eine Art „Hang- und Bergpfad“ im Bereich des derzeit massiv zugewachsenen Mühlhaldenrains in Planung, mit Einbeziehung des alten Steinbruches. Über Stufen geht es dann hoch zu einem Querweg, der als „Baumwipfelpfad“ ausgestaltet wird. Der Weg wird zudem mit Aussichtsplattformen versehen, die einen freien Blick auf die Promenade und auf den Fluss samt umgebender Landschaft ermöglichen. Flussabwärts wird das Areal von einem breiten Hanggarten flankiert. Baubeginn soll Ende des kommenden Jahres sein. Kostenpunkt: 430 000 Euro.

Den auch finanziell größten Brocken macht zum Abschluss dann ein Projekt, mit dem die Austraße in einem längeren Bereich zu einer ufernahen Promenade umgestaltet werden soll, einschließlich eines Flachwasserbereiches direkt am Neckar. Die Vorplanungen gehen von Kosten in Höhe von einer Million Euro aus. Die Realisierung ist für das Jahr 2016 geplant. Nachdem sich also trotz vieler Diskussionen lange nichts getan hatte, kommt nun Schwung in die Sache. Entsprechend begeistert waren die Mitglieder des Bezirksbeirates Münster, als das Projekt in deren jüngster Sitzung von Elisabeth Bender vorgestellt wurde. René Hildebrand (CDU) zeigte sich regelrecht begeistert von den „tollen Ideen, auch wenn der Wasserspielplatz ein bisschen weit weg von Münster ist“. Und Rainer Gabler (SPD) fasste die Meinung des Gremiums so zusammen: „Wenn es auch nur halbwegs so schön wird wie in den Plänen vorgesehen, dann bekommen wir hier eine tolle Aufwertung des Neckarbereiches.“